Bouleabteilung „Terra Libre“ erwartet spannende Spiele Pétanque-Bundesligaspieltag auf dem SG-Boulodrom

Stefan Schulz von der SG Dietzenbach zeigt, dass Pétanque je nach Spielsituation auch mal in der Hocke gespielt wird. Trainer Yves Chabord freut´s. Foto: oh

Dietzenbach (oh) – Hessenligist SG Dietzenbach freut sich auf einen Pétanque-Bundesligaspieltag auf dem Boulodrom. Am Samstag, 27. Mai, ab neun Uhr kommen Regensburg, München, Wiesbaden, Freiburg, Herxheim, Malsch, Horb und Niedersaalbach nach Dietzenbach. „Aufgrund der hohen Leistungsdichte der antretenden Mannschaften sind spannende Spiele zu erwarten“, so Jürgen Emmermann, Leiter der Bouleabteilung „Terra Libre“. Der Bundesligaspieltag sei eine gute Gelegenheit, einmal diesen frankophilen Sport, der sich auch in Deutschland einer immer größeren Beliebtheit erfreut, näher kennen zu lernen.

Emmermann erklärt, worauf es bei diesem Sport ankommt: „Anfänger machen vor allem den Fehler, dass sie die Kugel wie eine Bowlingkugel werfen wollen. Dabei muss die Handfläche beim Wurf nach unten zeigen. „Außerdem ist die richtige Körperhaltung wichtig. Man darf nicht stur nach unten gerichtet sein.“ Emmermann vergleicht Pétanque gern mit Schach. „Man muss immer den Überblick über das Spielfeld haben, um taktisch klug agieren zu können.“ Auch eine Portion Gelassenheit sei das A und O, Hektik dagegen sei fehl am Platz.

Trotzdem: „Pétanque wird viel aggressiver gespielt als Boule. Es ist wie Badminton mit Federball zu vergleichen“, sagt Emmermann. Auch würden etwa Franzosen das Spiel etwas anders als Deutsche spielen. „Die Franzosen schießen die Kugel eher weg und spielen eben offensiver und auch aggressiver. In Deutschland wird eher gedrückt“, so Emmermann. Grundsätzlich wird Pétanque von einem Abwurfkreis heraus gespielt und nicht wie beim Boule von einer Abwurflinie aus.

Man muss beim Werfen solange mit beiden Füßen im Abwurfkreis Bodenkontakt halten, bis die geworfene Kugel wieder den Boden berührt hat. Ziel des Spiels ist es, seine Kugeln näher an der Zielkugel (auch „Schweinchen“ genannt) zu platzieren als der Gegner. Dabei zählt am Ende einer Aufnahme jede Kugel einen Punkt, die näher zur Zielkugel liegt als die beste des Gegners. Dabei gibt es verschiedene Spielvariationen. Es gibt drei Varianten: Beim tête à tête spielen zwei Spieler mit jeweils drei Kugeln gegeneinander. Bei der doublette treten zwei Spieler gegen zwei andere Spieler an. Bei der triplette spielt man drei gegen drei, insgesamt sind zwölf Kugeln im Einsatz.

Das Pétanque-Team von der SG Dietzenbach hat im vergangenen Jahr übrigens ganz knapp den Aufstieg aus der Hessenliga in die Bundesliga verpasst. „Wir sind in die Relegation gekommen und wurden Vierter. Ab Platz drei wären wir aufgestiegen. Aber jetzt nehmen wir einen neuen Anlauf“, verspricht Emmermann.