„Das ist prachtvoll geworden“, lobt Dieter Wiegand. Der ehemalige Gemeindepfarrer kann sich noch gut an seine eigene Renovierung des Gemeindesaals, Mitte der 70er Jahre, erinnern. Einen solchen Komplettumbau wie jetzt habe es aber bisher noch nie gegeben, sagt Wiegand. „Das hat sich absolut gelohnt, hier kann man sich wohlfühlen.“
Von der Küche über die Sanitäranlagen, inklusive einer barrierefrei zugänglichen Behindertentoilette, bis zum großen Saal erstrahlt das Gemeindehaus in neuem Glanz. „Ein Projekt für die Zukunft“, findet Gemeindepfarrer Manfred Senft, wobei das bisherige Ensemble aus Kirche, Kirchhof, Pfarrhaus und Gemeindehaus äußerlich komplett erhalten geblieben ist. Modernste Technik und ein zeitgemäßes Erscheinungsbild haben nicht nur den „etwas maroden Charme der 50er Jahre“ abgelöst, sondern sollen auch eine Heimat und ein Zuhause für die junge Generation bieten, erläutert Senft. Der Bühnenvorhang ist ebenso per Knopfdruck zu bedienen wie der in der Decke versenkbare Beamer. Die LED-Beleuchtung lässt sich bequem von digitalen Bedienfeldern aus ein- und ausschalten oder dimmen. „Das war ein tolles Projekt“, sagt Architektin Heike Duchscherer, die den Umbau von Beginn an begleitet hat. Mit einem Bauausschuss einer Gemeinde zusammen zu arbeiten sei schon etwas ganz anderes, als etwa mit ein bis zwei Privatpersonen.
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Die Wünsche jedenfalls seien alle zusammen gut umgesetzt worden, erläutert sie. „Unsere Wünsche sind definitiv alle in Erfüllung gegangen“ betont Pfarrerin Andrea Schwarze und freut sich über die große Anteilnahme am neuen Gemeindehaus. „Das gibt Kraft für die Zukunft.“ Einzig der Lichtsensor in der Damentoilette müsse wohl noch etwas eingestellt werden, richtet sich Architektin Heike Duchscherer an die rund 200 Gäste. „Wundern sie sich also nicht, wenn das Licht etwas später angeht oder vielleicht früher ausgeht als geplant“, sagt sie augenzwinkernd. „Das war wirklich eine Kernsanierung“, sagt Wolfgang Knecht vom Bauausschuss der Gemeinde, „von den Wänden bis zur Decke war alles offen“. Mehrere hundert Meter Kabel sind verlegt, mit neuen Fluchtwegen sind die Brandschutzauflagen erfüllt und die Lautsprecher in der speziellen Akustikdecke versprechen einen störungsfreien Hörgenuss. Ein W-Lan Ausbau komplettiert schließlich die Modernisierung, erläutert Knecht. „Ich bin begeistert“, sagt Dekanatskantor Christian Müller. „Hier steckt so viel Technik drin, ich freue mich schon riesig auf die erste Chorprobe hier drin.“
Nach der Renovierung der Kirche, dem Erneuern des Hofes, der Restauration der Orgel sowie dem Anbringen neuer Glocken in den vergangenen Jahren schließt sich mit dem Umbau des Gemeindehauses nun der Kreis für Pfarrer Senft, der Ende des Monats in Ruhestand gehen wird. „Ich denke ich kann meiner Nachfolgerin eine lebendige Gemeinde mit modernem Umfeld übergeben.“
Von den 112000 Euro Eigenleistung, die die Gemeinde für den Umbau aufbringen muss, sind bereits mehr als 57000 Euro erreicht. „Da haben wir noch ein bisschen Luft nach oben“, wirbt Pfarrer Senft für weitere Spenden und bietet zeitgleich ein Gemälde des Dietzenbacher Künstlers Hans Schmandt zum Höchstpreis an. Glatte 5000 Euro sind es am Ende, die für das Bild geboten werden und in den Spendentopf fließen. „Absolut toll, damit hätte ich nicht gerechnet“, freut sich Senft. Für weitere finanzielle Unterstützung steht das Spendenkonto „Zum Erhalt der Christuskirche“ unter der IBAN: DE33 5059 2200 0800 5016 20 bereit.