Luther-Ausstellung im „Haus des Lebens“ Reformator als Motor des kulturellen Wandels

Neben zahlreichen Ehrengästen und Besuchern waren auch die Musiker Steffen Huther und Sue Ferres, der Evangelischer Dekan Carsten Tag vom Dekanat Rodgau, Ministerialdirektor Jörg Meyer-Scholtenaus Wiesbaden, Landtagsabgeordneter Ismail Tipi (CDU), Kirchenhistoriker Professor Dr. Markus Wriedt aus Frankfurt, Erster Stadtrat Dieter Lang, sowie natürlich Pfarrer Uwe Handschuch (von links) bei der akademischen Feier anlässlich der Ausstellungseröffnung zugegen. Text/Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) - Der evangelische Pfarrer der Martin-Luther-Gemeinde in Steinberg, Uwe Handschuch, war auf Zack. Bereits vor vier Jahren fragte er offiziell die Wanderausstellung „Martin Luther und der kulturelle Wandel im konfessionellen Zeitalter“, an, die nunmehr derzeit bis zum 10. Juni im Gemeindehaus „Haus des Lebens“ in der Limesstraße Dietzenbach zu sehen ist.

Passend im aktuellen Lutherjahr in dem man 500 Jahre Reformation feiert und natürlich passend zum Namen der protestantischen Gemeinde in Dietzenbachs Stadtteil Steinberg.

Mit einer akadamischen Feier, zu der sich viele Ehrengäste, aber auch eine Menge interessierter Bürger eingefunden hatten, wurde die Ausstellung am vergangenen Freitag eröffnet. In Hessen ist sie in der Kreisstadt zum ersten Mal zu sehen.

Entwickelt wurde die multimediale Ausstellung vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien. Der Hessische Kultusminister Professor Dr. Alexander Lorz ist Schirmherr.

Bei der akademischen Feier anlässlich der Ausstellungseröffnung gelang es Nyckelharpistin Sue Ferrers und Steffen Huther, die Besucher musikalisch in das Zeitalter der Reformation zu versetzen.

Ein Grußworte sprach unter anderen Ministerialdirektor Jörg Meyer-Scholten vom Hessischen Kultusministerium in Wiesbaden.

Die historischen Hintergründe zur Ausstellung lieferte der Frankfurter Kirchenhistoriker Professor Dr. Markus Wriedt in einem nicht nur informativen, sondern auch locker und humorvoll vorgetragenen Referat mit dem Thema „Bildungsreforminitiativen der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon“.

Luther, dem Bildung eine Herzensangelegenheit war, wie der Titel einer Schrift von ihm aus dem Jahr 1530 mit dem Titel „Dass man Kinder zur Schulen halten solle“ verdeutlicht, fungierte für Pfarrer Handschuch ohne Frage als Motor des kulturellen Wandels.

Ziel der Ausstellung ist, dass Besucher ähnliche zeitgenössische Entwicklungen erkennen lernen, indem die gesellschaftliche Wandlungsprozesse vor 500 Jahren dargestellt werden.

Gelegenheit die Wanderausstellung zu sehen hat man noch bis zum 10. Juni im „Haus des Lebens“ in der Limesstraße 4 montags bis freitags jeweils von zehn bis zwölf Uhr und von 16 bis 18 Uhr, sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen jeweils von 11 bis 18 Uhr. Sonderöffnungszeiten und Führungen können vereinbart werden. Entweder telefonisch unter Telefon 06074-23518 oder per E-Mail an pfarrer[at]emlgds[dot]de Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

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