Regiogeld und Sonnenkraft

Die Initiatorin Johanna Wenninger-Muhr von den Dietzenbacher Bündnisgrünen zeigte sich zufrieden über die Resonanz auf den ersten Dietzenbacher Umwelttag. Eine Wiederholung der Veranstaltung sei vorstellbar, so die Initiatorin. Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) –  Premiere im Bürgerhaus am Europaplatz: Zum ersten Mal richteten die ortsansässigen Grünen den Dietzenbacher Umwelttag aus. Am Samstag präsentierten sich zwölf Aussteller, darunter Greenpeace und die Albert Schweitzer Stiftung. Dazu gab es Vorträge zu unterschiedlichen Themen. Initiiert und innerhalb von acht Wochen auf die Beine gestellt wurde der erste Dietzenbacher Umwelttag von Johanna Wenninger-Muhr von den Dietzenbacher Grünen.

Ihr war es gelungen, verschiedene Interessenverbände ins Dietzenbacher Bürgerhaus zu bekommen. Die Eröffnungsrede hielt Fraktionsvorsitzende Andrea Wacker-Hempel vom Ortsverband B90/Die Grünen Dietzenbach. Die erst vor kurzem neu gegründete Dietzenbacher Gruppe des Naturschutzbund Deutschland (Nabu) setzt sich zum Beispiel für den Erhalt von Streuobstwiesen ein. Die Albert Schweitzer Stiftung machte auf die unwürdigen Verhältnisse in der Massentierhaltung aufmerksam und bot eine vegane Schnupperwoche an.  Es gab Alltagstipps, Hintergrundwissen und leckere Rezepte. Immerhin leben den Angaben zufolge allein in Deutschland 800 Millionen Tiere in Massentierhaltung.
Dass Ressourcen nachhaltig genutzt werden, dafür setzt sich das Repair Cafe Offenbach ein.

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Ernst-Reuter-Schule

Tierschützer Rudolf Keil von der Kolpingsfamile Dietzenbach ist allseits bekannt für sein Engagement für Amphibien und Vögel. Er war mit Mitstreitern von der Kolpingfamilie vor Ort und informierte über seine Arbeit. Auch die Sonneninitiative Marburg ist in der Kreisstadt spätestens durch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Ernst-Reuter-Schule ein Begriff.

Volker Klös, hatte umfassendes Informationsmaterial mitgebracht und informierte über private Sonnenkraftwerke. Weiterhin gab es Informationen zum umweltentlastenden CarSharing, durch Stadtmobil Rhein-Main. Alex Beckman klärte in einem Vortrag über Regiogeld Darmstadt auf, einer regionalen Frei-Währung in Form von Arbeits- oder Waren-Wertscheinen.

3D-Drucker repariert Teile

Ein Video zum Thema „Stadt im Wandel“ von Transition Town Frankfurt informierte über eine weitgehend selbstversorgte Stadt. Am Stand von Greenpeace Frankfurt wurden einige Dutzend Petitionen unterschrieben. Rosemarie Becker und weitere ehrenamtliche Mitarbeiter klärten über aktuelle Aktionen auf. Greenpeace setzt sich für den Schutz von Urwäldern und der Ozeane ein und macht auf Umweltsünden aufmerksam.

Am Stand von Hessenforst erfuhr man, dass am kommenden Samstag, 5. März, ab 9.30 Uhr eine öffentliche Waldbegehung stattfindet. Treffpunkt ist der Parkplatz der Schilflache. Die Begehung wird geleitet durch den Forstamtsleiter Christian Münch von Hessen Forst. Dass man mit einem 3D-Drucker defekte Kunststoffteile reparieren, oder nicht mehr lieferbare Ersatzteile herstellen kann, zeigte die Firma 3D-Drucker Wiesbaden.

Auch die kleinen Besucher der Veranstaltung kamen auf ihre Kosten. Sei es durch den jungen Zauberer Philippe Walther oder durch Märchen der Gebrüder Grimm, vorgetragen von Monique und Ingo Begall. Nicht zuletzt der Demeterhof Hofgut Patershausen und der Dietzenbacher Blumenbinder Brokmeier präsentierten sich.im BürgerhausLetzterer mit seinem Anliegen überwiegend regionale Pflanzen aus dem Kreis Offenbach anzubieten. Eine Wiederholung des Umwelttages sei vorstellbar, erklärte die Initiatorin Wenninger-Muhr.

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