Gackernde Gäste an Dietzenbacher Helen-Keller-Schule Wenn der Schulhof zum Hühnerhof wird

Während der jüngsten Projektwoche der Helen-Keller-Schule bevölkerten fünf Hühner den Schulhof. Lehrerin Erdmute Poetzl hatte die Idee, das gackernde Federvieh für einige Tage zu mieten. Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) - Ein Frühstücksei von glücklichen Hühnern gefällig? Und am Besten sollte es noch gerade frisch gelegt sein. Und warum dann nicht gleich auch etwas Geselligkeit mit dem Federvieh?

Hühner über eine längere Zeit im eigenen Umfeld zu beobachten ist für Städter keine Selbstverständlichkeit mehr. Wenn es da nicht die Möglichkeit gäbe, Hühner zu mieten. Für eine Woche zum Beispiel. „Rent a Huhn“ lautet der Slogan der pfiffigen Geschäftsidee von Michael Lüft, der in Seligenstadt einen Hühnerhof hält. Er vermietet seine Hühner, samt Hühnerhäuschen mit Legenest. Futter, Geflügelzaun und allem Pipapo. Ein Rund-um-Sorglos-Service eben. Und die Nachfrage ist sehr groß.

Lehrerin Erdmute Poetzl von der Helen-Keller-Schule in Dietzenbach hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt und sich für die Idee stark gemacht, den Schülern der Grundstufe zu ermöglichen, sich innerhalb einer Projektwoche mit den Tieren zu befassen. Natürlich direkt in der Schule.

In einem eingezäunten Bereich im Außenbereich der Förderschule in Steinberg waren fünf Hühner dann auch fünf Tage zu Gast. Gleich zur Begrüßung legten die gefiederten Damen möglicherweise quasi als Geschenk gleich mal zwei Eier, wie Poetzl freudig erzählte.

Vor allem Laura (12) hatte die Tiere sofort ins Herz geschlossen - und offensichtlich auch umgekehrt. Die Hühner kamen zutraulich zu ihr, ließen sich übers Gefiedern streicheln und zeigten sich nicht gerade von einer scheuen Seite.

Laura konnte sich gar nicht trennen von den gackernden Hennen, die gemütlich durchs Gras marschierten, auf der Suche nach dem einen oder anderen Leckerbissen auf dem Boden. „Es macht Spaß sie zu beobachten“, erklärte Laura und lachte.

Etwas ungewöhnlich mutete die Szenerie auf dem Schulgelände ja schon an und so wunderte es nicht, dass die beiden Hausmeister der benachbarten Heinrich-Mann-Schule, die dafür Sorge tragen sollten, dass die kleine Hühnerschar auch jeden Abend artig zum Schlafen ins Hühnerhäuschen ging, zunächst dachten, dass sie auf den Arm genommen werden sollten, als man ihnen erzählte, dass in der Nachbarschule eine Woche lang Hühner auf dem Gelände unterwegs sein werden.