Haci Kayacik feiert silbernes Dienstjubiläum Seit 25 Jahren das Gesicht der Städtischen Betriebe

Für ein Vierteljahrhundert im Dienst für Stadt und Bürger wurde Haci Kayacik (Dritter von links) jetzt geehrt. Foto: Towae

Dietzenbach (mat) – Er ist das Gesicht der Städtischen Betriebe, Haci Kayacik. Und das seit nunmehr 25 Jahren. Für dieses Vierteljahrhundert im Dienst für Stadt und Bürger wurde er jetzt geehrt.

Der langjährigen Mitarbeiters ist so etwas wie der unmittelbare (Marken-) Botschafter der Städtischen Betriebe.

An ihm ist für die Bürger, sollten deren Wege zum Bauhof führen, kein Vorbeikommen. Einen freundlichen Gruß oder aber Rat und Hinweis hat wohl noch jeder mit auf den Weg von ihm bekommen - er ist präsent, ohne aufdringlich zu sein, ist bestimmt und doch freundlich zugleich, verbindlich und verlässlich. Kurzum: Er hält die Zügel fest in der Hand; zur Freude seiner Vorgesetzten und Kollegen. Und diese können offenbar nicht anders, als ihren allseits geschätzten Haci in den höchsten Tönen zu loben und huldigen während der kleinen Feierstunde - alles andere wäre offenkundig falsche Bescheidenheit gewesen.

Bei der Stadtverwaltung eingestellt wurde Kayacik, Jahrgang 1962, am 1. Mai 1991 als Arbeiter im damaligen Friedhofs- und Grünflächenamt. Elf Jahre später wechselte er zur Wert- und Altstoffannahme. Unpolitisch ist er, das „stadtbekannte Gesicht“, zudem nicht, wie Bürgermeister Jürgen Rogg in seiner Würdigung feststellt: Über neuneinhalb Jahre - bis zum 19. April 2016 - betätigt sich Kayacik als ehrenamtlicher Stadtrat in Rosbach vor der Höhe. Seit fünfeinhalb Jahren ist er darüber hinaus Vertrauensperson schwerbehinderter Angestellter der Städtischen Betriebe sowie deren Schwerbehindertenvertreter. Bei den Personalratswahlen wurde er am 23. Mai 2012 zum Personalratsvorsitzenden der Städtischen Betriebe gewählt und hat zugleich beim Gesamtpersonalrat den stellvertretenden Vorsitz übernommen; beide Ämter legt er jedoch wegen gesundheitlicher Gründe vor zwei Jahren nieder.

„Er ist ein sehr harmonischer, liebevoller und ausgeglichener Mensch“, charakterisiert Christian Locke, kaufmännischer Betriebsleiter der Städtischen Betriebe, Kayacik. „Er denkt für den Bürger, ist beliebt und „man kann sich auf seinen Job verlassen“, so Locke weiter. Selbst in schwierigen Situationen sei er nie eingeknickt, habe stets Rückgrat gezeigt, wenn einem Begehr nicht stattgegeben werden konnte.

Eine Anekdote zum Stichwort „liebevoll“ reicht er gleich nach: Aus Versehen habe Kayacik eine liebevoll geschriebene E-Mail, die für seine Frau gedacht war, an alle Mitarbeiter der Stadt geschickt. Michael Würz, technischer Betriebsleiter der Städtischen Betriebe, erinnert diesen Moment ebenfalls genau und hat noch die unzähligen Seufzer der Kolleginnen im Ohr, die damals im Skiausflug weilten und ob dieser Zeilen förmlich zerflossen. „Viele tolle Geschichten sind mit ihm verbunden“, so Würz. Da Kayacik so manches Mal Aggressionen von Kundenseite auszuhalten habe, sprach Würz ihm zudem einen besonderen Dank aus: „Es sieht hier alles so einfach aus, das ist es aber nicht.“ Er kennt Hayacik als einen lösungsorientierten, stillen und ruhigen, aber nie untätigen Mitarbeiter, dessen Ding das Machen ist. Kayacik übte sich denn auch bei der Ehrung in Zurückhaltung. Zog es vor, andere von ihm reden zu lassen, als selbst reden zu müssen.

Angela Reinig, Ausbildungs- und Personalabteilungsleiterin, über Kayacik: „Er ist vollkommen unauffällig, der Name positiv besetzt.“

Er nehme auch Jahrespraktikanten auf, die danach nicht mehr gehen wollen, da sie sich bei ihm so wohlfühlen. Er komme mit allen zurecht. Dessen Kollege Jürgen Siegel, Gärtner und Personalrat, bedauert hingegen, dass Kayacik nicht mehr im Personalrat ist. Siegel lobend: „Zwischenmenschlich ist er top. Er nimmt sich Zeit für Gespräche, das ist super.“ Selbstverständlich sei das nämlich nicht. „Wenn man so gelobt wird, macht man seine Arbeit gerne weiter für die nächsten Jahre“, stellte der Geehrte mit einem Lächeln und in aller Bescheidenheit fest.