Apfelblütenfest des OGV Speis und Trank und viele Infos

Inmitten blühender Apfelbäume warteten auf die Besucher des Apfelblütenfestes beim Obst- und Gartenbauverein jede Menge Geselligkeit und kulinarische Leckereien. Foto: Dreger

Dietzenbach (zsd) – Zu seinem traditionellen Apfelblütenfest hatte der Obst- und Gartenbauverein (OGV) aunlängst auf sein Gelände am Hessentagspark eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein und reichlich Gemütlichkeit entwickelte sich das Fest erneut zum Publikumsmagneten. „Hier ist richtig was los und das Wetter könnte nicht besser sein“, freute sich denn auch der OGV-Vorsitzende Reinhard Hagen.

Zwischen den in voller Blüte stehenden Apfelbäumen und blühenden Tulpen auf der liebevoll gepflegten Anlage war es für die Besucher ab der Mittagszeit kein Leichtes, einen Sitzplatz zu finden. Indes bot der Verein mit zahlreichen Bänken und Tischen unter Sonnenschirmen sowie im großen Zelt schließlich genug Platz für alle. „Wenn bei Ihnen noch frei ist, setzen wir uns einfach dazu und lernen uns kennen, ist das ok?“, fragte eine Besucherin andere Gäste und bekam freundlich zustimmendes Nicken als Antwort.

„Wir kommen immer gerne her“, erzählte Walter Steinheimer. „Hier treffen sich viele Dietzenbacher und man kann richtig schön zusammen babbeln.“ „Und der selbstgekelterte Apfelwein schmeckt einfach herrlich“, fügte seine Frau Katharina an.

Unter dem Motto „Gesund durch Kräuter“ informierte mittendrin OGV-Mitglied Gabriele Wolf über die verschiedensten Garten-, Heil- und Küchenkräuter. „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“, berichtete sie, „und Unkräuter gibt es eigentlich gar nicht“. Spitzwegerich etwa helfe hervorragend bei Insektenstichen. „Den kann man beim Spazieren wunderbar am Wegesrand finden.“ Giersch hingegen sei unter anderem sehr reich an Vitamin C. „Den reißen die meisten Leute aus ihrem Garten raus, ohne zu wissen wie gesund er eigentlich ist“, erklärte sie.

Über die Blüten der Kräuter freuen sich zur Zeit besonders die Bienen. Zwölf Völker haben in Bienenstöcken auf dem Vereinsgelände eine Heimat gefunden. „Ein Bienenstock davon gehört dem OGV“, berichtete Gisela Schiratis-Erlat, vom Imkerverein Maingau e.V.

Die anderen gehören privaten Hobbyimkern, die das Angebot nutzen, ihre Völker auf dem Gelände zu beheimaten und sich vom Imkerverein im Umgang mit den Fluginsekten Schulen zu lassen. Zu viele versiegelte Flächen, etwa Parkplätze oder bepflasterte Gärten, lassen immer weniger Platz für blühende Pflanzen. Für Günter Keim, Vorsitzender des Imkervereins Maingau, eines von vielen Problemen für die Bienen. „Ein nicht unbedingt perfekt aufgeräumter und akkurat gemähter Garten, mit blühenden Pflanzen, kann den Bienen schon helfen“, sagte Keim. „Und etwas Wildnis sieht auch einfach schön aus“, schloss sich Schiratis-Erlat an. Kulinarisch fehlte es den Besuchern des Apfelblütenfestes an nichts. Vom gedeckten Apfelkuchen über Bienenstich bis zum Käsekuchen bot sich den Hungrigen eine große Auswahl an selbst gebackenen Leckereien. Was dabei am besten läuft, konnte OGV-Mitglied Agnes Klößmann gar nicht sagen. „Den Leuten schmecken sie alle gut.“ Der Duft frisch gegrillter Steaks und Würstchen oder das Angebot einer Frühlingssuppe zog dagegen die Freunde der deftigen Speisen an. „Wir kommen jedes Jahr und genießen die Atmosphäre“, sagte Wendelin Simon. „Das Wetter ist diesmal ein Traum. Meine Frau freut sich über den Kuchen und ich mich auf was Leckeres vom Grill.“

Mit dem selbstgekelterten Apfelwein und einem halbtrockenen Rotwein konnte die Getränkeauswahl kaum regionaler sein. „Der Rotwein ist von unseren eigenen Reben“, berichtete Vereinsvorsitzender Hagen. Rund 90 Liter kamen bei der Ernte 2016 zusammen. „Im vergangenen Jahr hat uns der Frost leider einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärte Willi Berz, der sich federführend um die mehr als 40 Weinreben auf dem Vereinsgelände kümmert. Mit Lehrgängen in Winterbaumschnitt, Vorträgen über Kräuter im Haushalt oder die richtige Pflege von Orchideen bietet der Verein Interessierten regelmäßig Informationen über den Umgang mit Pflanzen im Haus und eigenen Garten. „Wir möchten jetzt auch vermehrt Schulen ansprechen“, erklärte Hagen. „So können wir den Schülern sowohl die heimische Pflanzenwelt näher bringen, als auch Vieles über die Bienen erklären, die bei uns leben.

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