„Schneewittchen und die sieben Zwerge“ als „Dietzenbacher Wintermärchen“ aufgeführt Spektakel mit Theater und Trapezakrobatik

Wer schläft in meinem Bett? Die sieben Zwerge sind erstaunt, als sie von ihrer anstrengenden Arbeit nach Hause kommen und Schneewittchen entdecken, die sich auf der Flucht vor der bösen Stiefmutter in ihr Haus gerettet hat. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Wenn sich im Foyer des Capitols Zwerge, Jongleure und Akrobaten tummeln und ein Prinz am Eingang wartet, oder eine böse Hexe sich ihren Weg von der Ratsstube zur Bühne bahnt, dann ist endlich wieder Zirkus im großen Haus. Dieses Jahr ist der Veranstaltungsort fest in Zwergenhand, denn die insgesamt 85 Künstler zwischen 5 und 15 Jahren zeigen das Märchenstück „Schneewittchen und die sieben Zwerge.“

Auch in diesem Jahr laden der Zirkus Chicana, die Musikschule Dietzenbach, die Künstlerin Uschi Heusel und das Technik-Team des Dietzenbacher Capitols zum „Dietzenbacher Wintermärchen.“

Es ist natürlich nicht nur ein einfaches Märchen, sondern Theater gepaart mit Trapezakrobatik, Tuch- und Ringjonglage, Laufkugel und Petzibällen und Tanz. Den Besucher erwartet ein wuseliges Spektakel mit künstlerischen Einlagen und einer aufwendigen Bühnenshow. Die Bühnenbilder sind wie in den vergangenen Jahren von der Dietzenbacher Künstlerin Uschi Heusel entworfen und gemalt worden. Wunderschöne aufwendige Zeichnungen schmücken die Leinwand im hinteren Teil der Bühne und versetzen den Betrachter in ein Fantasiewelt, einem Zwergenhaus oder einem Schloss.

„Alles hier ist live“, sagt Zirkusdirektorin Sheila Williams-Gräf, die mit ihrer Mutter Diana Williams seit dem Ende der Sommerferien an der Choreografie, den Kostümen, dem Text und der Musik gearbeitet hat. Und es ist wirklich alles live! Wie in den vergangenen Jahren spielt die Musikgruppe der Musikschule Dietzenbach, die von Joachim Neumann und Christian Tutschek geleitet wird, die Musikstücke. Fester Bestandteil der Zirkusgruppe ist Märchenerzählerin Barbara Scholze, die die Geschichte Schneewittchens live vorliest. Zwischen den Schauspieleinlagen erleben die Zuschauer tanzende Mäuse, die akrobatische Figuren zusammenstellen, jonglierende Kobolde, die auf Bällen laufen und natürlich die böse Stiefmutte (Virginia Urgesi), die den Spiegel (Maribele Will) immer wieder die Frage stellt: „Spieglein Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land!“

Die Choreografie ist an das Original angelehnt und durch viele zirzensiche Einlagen geschmückt. Schneewittchen (Laura Reinhard) wird von der bösen Schwiegermutter in den Wald gejagt, wo sie natürlich vom Jäger nicht getötet, sondern freigelassen wird. Auf ihrem Weg durch den Wald trifft sie allerlei Fabelwesen, auf Stelzen laufende Bäume, neugierige Hasen, Tellerjongleure und akrobatische Marienkäfer, die mutig am Trapez ihre Kunststücke zeigen. Im Haus der sieben Zwerge wird die junge Prinzessin müde und bettet sich auf einer Zwergenliege. Während sie schläft tanzen die Mäuse und schlagen Räder und Purzelbäume. Plötzlich wird es hell und bunt im Saal, denn mit großem Getöse und Gesang kommen die sieben Zwerge von ihrer anstrengenden Arbeit nach Hause. Dabei durchqueren sie den Zuschauerraum, dass bei den vielen Kindern in der ausverkauften Schülervorstellung helle Begeisterung auslöst. Dieser pompöse Auftritt gefällt auch den beiden Schülerinnen Lena und Stefanie, die nicht mehr auf den Stühlen sitzen wollten, sondern sich auf dem Boden ein schönes Plätzchen gesucht haben. „Das ist richtig lustig sagen Lena und lacht dabei!“ Als Schneewittchen zustimmt und bei den Bartträgern bleibt, kommt natürlich große Freude auf. Das Leben könnte so schön sein, doch die böse Schwiegermutter will die schöne Prinzessin endlich loswerden. Aber beide Versuche schlagen fehl und am Ende kommt der wunderschöne Prinz (Ahmad Arefi) und entführt die junge Schönheit in sein Königreich.

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