Einsatz gegen den Eichenprozessionsspinner Stadt lässt Schädling wieder bekämpfen

Nach Angaben der Städtischen Betriebe ist auch dieses Jahr wieder mit einem Befall durch den Eichenprozessionsspinners an den Eichen im Stadtgebiet zu rechnen. Foto: p

Dietzenbach (red) – Wie bereits in den Vorjahren ist nach Angaben der Städtischen Betriebe auch dieses Jahr wieder mit einem Befall durch den Eichenprozessionsspinners an den Eichen im Stadtgebiet zu rechnen.

Der Schädling, der bei Hautkontakt einen juckenden Ausschlag und eventuell weitere allergische Reaktionen - insbesondere der Atemwege - verursache, dringe angesichts des Klimawandels und der steigenden Durchschnittstemperaturen immer weiter Richtung Norden vor. Deshalb hätten sich die Städtischen Betriebe auch in diesem Jahr mit einer Mischung aus vorbeugender Behandlung und akuter Bekämpfung auf das Problem vorbereitet.

„Vorbeugend wurden bereits Anfang Mai die gefährdeten Eichen im Stadtgebiet gespritzt“, teilt Christine Kummerow von der Abteilung Umwelt und Forst nun mit. Das eingesetzte biologische Mittel diene zur Bekämpfung von schädlichen Raupen . Nehme der Schädling es auf, trete ein Fraßstopp ein, sodass die Raupen keine Schäden mehr anrichten könnten. Das Mittel sei ungiftig und schade vor allem anderen Insekten wie etwa den Bienen nicht.

Beim Einnebeln der Eichen seien die Städtischen Betriebe von einer professionellen Firma unterstützt worden, die über die nötigen Maschinen verfüge.

„Diese prophylaktische Bekämpfung hat sich nach den Erfahrungen der Vorjahre als sehr effektiv erwiesen und verhinderte fast völlig den Befall im vergangenen Sommer“, sagt Christine Kummerow. „Sie ist nicht nur ungefährlicher, sondern auch kostengünstiger als die spätere fachmännische Entfernung der ausgewachsenen Nester. Doch auch darauf sind die Städtischen Betriebe vorbereitet“.

Für diejenigen, die sich viel in der Natur bewegten, habe unter anderem die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft hilfreiche Empfehlungen: Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer sollten grundsätzlich Areale, die befallen sind, eher meiden. Auf keinen Fall sollten Raupen oder Gespinste berührt werden, gut sei es auch, empfindliche Hautbereiche wie Nacken, Hals und Unterarme zu bedecken. Sei es doch zu einem Kontakt mit den Raupenhaaren gekommen, empfehle es sich, sofort die Kleidung zu wechseln, sich gründlich zu reinigen und auch die Haare zu waschen.

Nicht verwechselt werden sollte der Eichenprozessionsspinner mit der derzeit ebenfalls stark auftretenden Gespinstmotte. Sie lege großflächige Schleiernetze über Büsche und Bäume, die teilweise recht kurios aussähen.

„Im Gegensatz zu dem Prozessionsspinner ist die Gespinstmotte für den Menschen aber nicht schädlich“, sagt Christine Kummerow. „Zu unterscheiden sind die Raupen am ehesten dadurch, dass die Motte keine Haare hat. Sie frisst die Bäume und Büsche zwar völlig kahl, aber die Pflanzen arrangieren sich damit und treiben wieder aus“. Etwa Anfang Juni verpuppe sich die Gespinstmotte dann, so dass sie als Falter zwei Wochen später davonfliege. Das Gespinst an den Pflanzen müsse nicht entfernt werden.

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