Nach kommissarischer Leitung zum neuen Vorsitzenden gewählt Uwe Matejovsky steht nun auch offiziell an der Spitze der Seniorenhilfe Dietzenbach

Der neu gewählte Vorstand der Seniorenhilfe Dietzenbach besteht aus Mathilde Al-Doghachi (von links), Ulrich Eisenblätter, Monika Schneider, Ursula Plendl, Vorsitzender Uwe Matejovsky, Stellvertreterin Ruhtraut Zey, Helga Bockemühl, Katrin Kürschner und Renate Skazel. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (bw) – Mehr als ein Jahr hat Uwe Matejovsky das Amt des Vorsitzenden kommissarisch innegehabt, nun haben ihn die Mitglieder der Seniorenhilfe Dietzenbach (SHD) offiziell zum Vereinsoberen gewählt.

Bei der Mitgliederversammlung im Capitol am Europaplatz stand neben der Vorstandswahl und den obligatorischen Ehrungen auch die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf der Agenda.

Wegen der strengen Corona-Vorgaben, die Desinfektionsstationen und einen Mindestabstand vorsahen, fand die Sitzung im Kuppelsaal statt. Matejovsky, bis zur Sitzung offiziell noch stellvertretender SHD-Vorsitzender, sprach zunächst den vielen ehrenamtlichen Mitgliedern seinen Dank aus und hob hervor, dass diese trotz der coronabedingten Umstände die Weiterarbeit in der SHD ermöglicht haben, auch wenn viele Aktivitäten ausfallen mussten. Zudem dankte er dem Team des Hauses: „Das Capitol ist der einzige Veranstalter, der uns in der Corona-Zeit die entsprechenden Räumlichkeiten mit den Hygienemaßnahmen zur Verfügung stellen konnte.“

Wichtigster Punkt der Tagesordnung war zweifelsfrei die Wahl des Vorstands, denn seit dem Rücktritt von Friedrich Jüde, der nach seiner Wiederwahl im März des vergangenen Jahres bereits einen Monat später sein Amt wegen Differenzen im Vorstand niedergelegt hatte (wir berichteten), stand der Verein nur mit einer halben Führungsmannschaft da. Doch offenbar hat der kommissarische Vorsitzende Matejovsky die Mitglieder von seiner Arbeit überzeugen können, denn er wurde einstimmig vom Stellvertreter zum Vorsitzenden hochgestuft. Ihm zur Seite steht nun als Stellvertreterin Ruhtraut Zey. In die Liste der SHD-Ehrenmitglieder durfte sich die langjährige SHD-Vorstandszweite Edeltraud Gutsmuths eintragen. Ebenso wurden Mitglieder geehrt, die eine bestimmte Anzahl an Punkten gesammelt haben.

Auch der Punkt „Erhöhung des Mitgliedsbeitrags“ wurde einstimmig angenommen. So gilt ab dem kommenden Jahr ein monatlicher Beitrag von einem Euro, entsprechend einem Jahresbeitrag von zwölf Euro.

Matejovski begründete die Erhöhung mit gestiegenen Kosten: „Wir schaffen es nicht mehr, unsere Basisleistungen aus den Mitgliederbeiträgen zu erbringen.“ Der Vorstand habe alle Kosten unter die Lupe genommen, einige konnten gesenkt werden, aber bei vielen wie etwa Versicherungsverträgen sei keine nennenswerte Ersparnis möglich gewesen. „Ich bin schon froh, wenn die Versicherungskosten nicht jedes Jahr steigen“, sagte der Vorsitzende. Auch die beschlossene Reduzierung von sechs auf vier SHD-Hefte pro Jahr reiche nicht aus.

„Miteinander, Füreinander“ lautet das Motto des mit rund 1870 Personen mitgliederstärksten Vereins der Kreisstadt. Zu den zahlreichen sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten der SHD, die trotz der Corona-Krise stattfanden, oder demnächst wieder starten, zählen unter anderem die Unterstützung von Mitgliedern in Form von Besuchs- und Begleitdiensten, Tagesausflüge sowie Handarbeits- und Spielenachmittage.

Das von Karlheinz Wenninger betreute Ressort „Alt hilft Jung“ musste coronabedingt ausgesetzt werden, ebenso das beliebte und von Ulrich Eisenblätter betreute PC-Bistro, in dem es nicht nur um den Computer und die Anwendung von Software, sondern neuerdings auch um den Umgang mit Smartphones geht.

Das PC-Bistro soll voraussichtlich im September wieder mit einer begrenzten Teilnehmerzahl starten. Bereits einen Neubeginn hat das Englisch-Café gemacht. Ebenfalls wieder gestartet ist das „Bistro Francais“. „Die Gemütlichen“ haben unlängst eine Tour zum Freizeitgelände nach Münster unternommen. Die weiteren Ressorts „Minigolf“, „Wandertreff“, „Handarbeitskreis“ sind ebenfalls wieder aktiv.

Der Spielenachmittag fand am 4. August ab 15 Uhr statt und bot kontaktloses „Bingo“ an. Fürs kommende Jahr plane man wieder ganz normal, sagte Matejovsky: „Wir wollen alle Aktivitäten wie gewohnt anbieten.“