Bürgermeister Jürgen Rogg blickt bei Neujahrsempfang auch in die Zukunft der Kreisstadt Viele Grüße und Austausch von Neuigkeiten

Beim städtischen Neujahrsempfang war auch in diesem Jahr im mit etwa 400 Gästen voll besetzten Capitol des Dietzenbacher Bürgerhausesam Europaplatz Gelegenheit für vielerlei Neujahrsgrüße und Austausch von Neuigkeiten. Foto: Dreger

Dietzenbach (scho) – Er gehört zu Dietzenbach wie der Bieberbach und der Turm auf dem Wingertsberg: Der städtische Neujahrsempfang bringt traditionell Bürger, Unternehmer, Politiker, Vereinsvertreter und Vertreter der verschiedensten Institutionen zusammen. So war auch in diesem Jahr im mit etwa 400 Gästen voll besetzten Capitol des Bürgerhauses Gelegenheit für vielerlei Neujahrsgrüße und Austausch von Neuigkeiten.

Nach dem persönlichen Handschlag für jeden Gast an der Saaltür durch die Stadtverordnetenvorsteherin Christel Germer, Bürgermeister Jürgen Rogg und den Ersten Stadtrat Dieter Lang, begrüßte Germer die Versammlung mit einem besonderen Blick auf die ehrenamtlich Tätigen.

Dabei durfte sich vor allem Alt- und Ehrenbürgermeister Jürgen Heyer über jubelnden Applaus freuen, der ihm seine nach wie vor anhaltende Verbindung zu „seinen“ Dietzenbachern zeigte.

In der anschließenden Rede verzichtete Bürgermeister Jürgen Rogg dieses Mal auf die Zusammenfassung der Neujahrsansprachen bundesdeutscher Politiker. Der Unterschied zu den Vorjahren sei zu gering und niemand könne wissen, aus welchem Jahr das jeweilige Zitat stamme. Dafür blickte Rogg umso intensiver auf die Entwicklung der Kreisstadt. So betonte er, dass ihm die wirtschaftliche Entwicklung nach wie vor am Herzen liege. „Einerseits ist nichts wichtiger als Arbeitsplätze am Standort und andererseits ist die seit zwei Jahren sprudelnde Gewerbesteuer der Spielraum, den wir nutzen können, um den Haushalt ohne Steuererhöhung weiter zu sanieren“, betonte der Verwaltungschef.

Rogg erinnerte an Erfolge wie die Ansiedlung des Unternehmens „Eichler und Kammerer“, der „größten in der Dietzenbacher Geschichte“. Ebenso sei mit der flächendeckenden Glasfaser-Verlegung in allen Gewerbegebieten „der wohl nachhaltigste Schritt“ für die weitere Standortvermarktung gelungen. Mit Blick auf die Probleme, die zahlreiche Bürger aktuell mit ihren Telekom-Verbindungen haben, stellte der Bürgermeister fest: „Das ist nicht erklärlich, sehr ärgerlich und schadet vor allem der Telekom selbst.“

Mit dem Wohnbau in der Kreisstadt werde in absehbarer Zeit wohl Schluss sein, kündigte Rogg an. „Die verbleibenden Flächen werden in den kommenden Jahren bebaut sein.“ Das sei auch gut so, es könne nicht um Wohnbau um jeden Preis gehen. „Dietzenbach hat bereits heute eine Wohndichte wie Offenbach oder Frankfurt und wird in drei bis fünf Jahren voraussichtlich 37 000 Einwohner erreichen.“ Damit sei die Infrastruktur ausgereizt. Neben dem Blick auf die Finanzen, das ehrenamtliche Engagement und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Stadt bezeichnete der Bürgermeister die Beendigung der Entwicklungsmaßnahme als einen „Meilenstein“ in der Geschichte Dietzenbachs. „Dabei haben wir eine Vereinbarung getroffen, mit der wir leben können.“

Abgesehen von den „Offiziellen“ entpuppte sich der Neujahrsempfang zumindest auf der Bühne auch als ein Treffen der Jugend. So erfreuten die Sternsinger der katholischen St. Martin-Gemeinde die Gäste mit Segenssprüchen und Gesang und durften dafür im Anschluss ihre Spendenbüchsen präsentieren. Den ganz großen Auftritt legte Ayumi-Sophie Jung hin, die siebenjährige Tochter des Musikmanagers Marcel Jung und der Ausnahmepianistin Nami Ejiri, die, begleitet von ihrer Mutter am Klavier, das Publikum mit ihrem Geigenspiel verzauberte. Bereits zuvor hatte Nami Ejiri der Zusammenkunft solo am Klavier einen besonderen Rahmen gegeben.

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