ZUKUNFTSKONGRESS Mann-Schüler geben Workshops zum Thema Umweltschutz Voneinander lernen

Die Grundschüler haben während des Kongresses unter anderem ihr eigenes kleines Gewächshaus gebastelt.

Dietzenbach – Noch im Oktober 2021 saßen die Sechst- und Siebtklässler der Heinrich-Mann-Schule (HMS) selbst in dem virtuellen Zukunftskongress des Hessischen Kultusministeriums. Doch schnell wurde ihnen klar, dass sie manches besser können als die Erwachsenen. Und so entstand während des MINT-Unterrichts von Petra Carbon die Idee für einen eigenen Zukunftskongress zum Thema Umweltschutz.

So lud das HMS-Team nun Schüler der Astrid-Lindgren- und der Carl-Orff-Schule Rodgau ins Capitol ein. Die Gäste hatten dabei die Möglichkeit, an elf verschiedenen Workshops teilzunehmen, die alle von den Mädchen und Jungen der Mann-Schule geleitet wurden. „Es ist toll, zu sehen, was Kinder bewirken können, wenn man sie einfach machen lässt“, zeigte sich Carbon begeistert. Auch Bürgermeister Dieter Lang (SPD), der die Schirmherrschaft für den Kongress übernommen hatte, und Heinrich-Mann-Schulleiter Hans Peter Löw lobten in ihren Grußworten die Schüler für ihren Einsatz.

Schließlich ging es für die Teilnehmer in die Workshops. In den Kursen lernten sie etwa, was bei gesunder Ernährung zu beachten ist. „Mir ist es wichtig, dass die Grundschüler ihr Wissen auch anwenden können“, sagte Workshop-Leiterin Ida. So brachte die Mann-Schülerin ihren Kursteilnehmern auch bei, wie man mit Gemüse Gesichter auf ein Brot zaubern kann.

In einem anderen Raum lernten die Kinder hingegen, wie schädlich Groß-Gewächshäuser, so wie die in Almeria in Spanien, für die Umwelt sind. Diese seien nicht lange in Gebrauch und sorgten somit für zusätzlichen Plastikmüll, erklärten die Kursleiterinnen Marie und Helena. Hinzu komme der lange Transportweg nach Deutschland. Dagegen sind saisonales und regionales Gemüse und Obst umweltschonender, wie die Lindgren- und Orff-Schüler weiterhin erfuhren. Im praktischen Teil der etwas anderen Unterrichtsstunde bauten sie dann ein kleines Gewächshaus aus Blumentöpfen und Plastikflaschen.

Während des Workshops „Zukunftsspielplatz“ malten die Mädchen und Jungen all jene Spielgeräte auf, die sie sich auf einem der Freizeitareale wünschen würden. „Die Idee zu diesem Kurs ist entstanden, weil wir die verschiedenen Spielplätze in Dietzenbach besucht und bewertet haben“, erzählte Heinrich-Mann-Schüler Tommy. Sie hätten dabei festgestellt, dass dort überall die gleichen Geräte stehen. Damit sich das ändert, wurden die Vorschläge der Grundschüler im Anschluss an den Kongress dem Bürgermeister überreicht. Dieter Lang teilte noch während der Veranstaltung mit, dass es gut vorstellbar sei, den einen oder anderen Entwurf auf einem der Spielplätze umzusetzen.

Geht es nach den Gymnasiasten der HMS, werden sich Lang sowie Landrat Oliver Quilling auch bei anderer Gelegenheit mit ihren Vorstellungen für eine bessere Zukunft auseinandersetzen. Wie Lehrerin Petra Carbon erzählte, wollen die Schüler den Kommunalpolitikern am Tag der Nachhaltigkeit die Ergebnisse des Zukunftskongresses zeigen.  ans