Baugenehmigung für den Kunstrasenplatz ist da Im Waldstadion herrscht bald ein neues Fußball-Spielgefühl

Der Hartplatz hinter der Tribüne des Waldstadions wird einem Kunstrasenplatz weichen. Michael Würz, Technischer Leiter der Städtischen Betriebe, hat vor wenigen Tagen die Baugenehmigung für den von den Sportlern heiß ersehnten Kunstrasenplatz im Waldstadion bei der Kreisverwaltung abgeholt. Foto: Häsler

Dietzenbach (red) – Die Tinte unter den Dokumenten ist gerade so trocken, die Vorfreude steigt: Nach Angaben der Stadtverwaltung hat Michael Würz, Technischer Leiter der Städtischen Betriebe, vor wenigen Tagen hat die Baugenehmigung für den von den Sportlern heiß ersehnten Kunstrasenplatz im Waldstadion bei der Kreisverwaltung abgeholt. „Nun können wir die Arbeiten ausschreiben und etwa ab August beginnen“, freut sich Würz.

Finanzieren könne die Stadt das Spielfeld in einer Größe von rund 96 mal 64 Metern mit Mitteln aus dem Kommunalen Investitionsprogramm der Bundes- und Landesregierung. Rund 760 000 Euro stünden so für den Platz, die Beleuchtung, die Umzäunung und den Wegebau zur Verfügung. „Damit wird sich die Situation im

Waldstadion erheblich verbessern, die Sportler können den Platz ganzjährig nutzen und der Pflegeaufwand ist geringer“, sagt Bürgermeister Jürgen Rogg.

Der Kunstrasenplatz ist den Angaben zufolge vielseitig nutzbar, zwei Juniorspielfelder von je 60 mal 32 Metern lassen sich beispielsweise nutzen, dazu verfügt der Platz über mobile Tore. Zum Schutz ist das Feld von einem vier Meter hohen Zaun umgeben.

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Die Städtischen Betriebe sind für die Projektleitung zuständig. „Wir haben bereits im vergangenen Jahr mit den Planungen begonnen“, teilt Michael Würz mit.

Er gehe davon aus, dass bis Ende des Jahres das neue Fußballfeld fertiggestellt sein werde. „Wobei wir natürlich den Bauverlauf aufgrund der Witterung nicht ganz absehen können“, schränkt Würz ein.

Beginnen werde das Projekt mit Tiefbauarbeiten für die Entwässerung und die Tragschichten. In einem zweiten Schritt werde dann der Kunstrasenbelag aufgebracht. Er sei naturähnlich und eine spezielle Entwicklung, eine Art Teppich aus stehenden

gekräuselten Fasern, dazwischen komme sogenanntes Verfüllmaterial, eine Mischung aus Sand und Granulat. „Der Kunstrasenplatz ist lange haltbar, umweltverträglich und mindert das Verletzungsrisiko für die Spieler“, freut sich der Betriebsleiter.

Auch wenn das neue Fußballfeld wenig Pflege brauche, so müssten die zukünftigen Nutzer doch einige Vorgaben beachten. So werde die Vergabe der Trainingszeiten grundsätzlich über die Stadt erfolgen, eine Nutzung sei nur nach vorheriger Einweisung der Trainer möglich. Die ersten Spiele würden eher ungewohnt sein, habe der Belag doch Einfluss auf das Spring- und Rollverhalten des Balls. Vor jedem Fußballspiel müsse der Platz gewässert werden, „das wird allerdings automatisch geschehen“, kündigt Würz an.

Dafür erwarte die Spieler ein ähnliches Gefühl wie auf einem Natur-Rasenplatz. Streng verboten seien allerdings Stollenschuhe.

Darüber hinaus macht Würz darauf aufmerksam: „Extrem schädlich ist auch Kaugummi in den Kunststofffasern, wenn wir einzelne Stücke flicken müssen, zerstören wir immer auch das Ganze.“