Die Dietzenbacher Kita Pusteblume wird 50 Jahre alt Zahl der Kinder nimmt zu

Seit 50 Jahren ein Platz zum Großwerden: Auch heute noch spielen die Kinder auf dem Gelände der Kita.

Dietzenbach – Die Kita Pusteblume feiert diesen Sommer ihr 50-jähriges Bestehen. Mit persönlicher Hingabe begleitet die Steinberger Kindertagesstätte bereits seit 1972 zahlreiche Kleinkinder bis hin zum Grundschulalter. Leiterin Ines Frotscher zeigt sich dabei erfreut über die „familiäre Atmosphäre“, in der der Nachwuchs betreut wird.

Sie leitet die Kita Pusteblume seit dem Jahr 2019. Insgesamt ist sie bereits seit 30 Jahren bei der Stadt Dietzenbach angestellt und bringt eine langjährige Erfahrung als frühere Grundschulleiterin und Horterzieherin mit. Auch wenn ihre Pflichten im Büro oftmals überhandnehmen, so ist sie dennoch am liebsten bei den Kindern. „Zeit in der Gruppe zu haben und Spiele zu spielen, ist das Schönste“, betont die Erzieherin.

Der städtische Kindergarten ist in vier Gruppen aufgeteilt, in denen die Mädchen und Jungen ihrer Kreativität und ihren Bastel- und Baukünsten freien Lauf lassen können. Hierfür gibt es Spielschwerpunkte in den Räumen, die noch vertieft und ausgebaut werden sollen. In drei dieser Gruppen befinden sich jeweils rund 25 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, in der Krabbelgruppe – der vierten Gruppe – sind es zwölf Kleinkinder unter drei Jahren. Dort arbeiten hauptsächlich die Erzieherinnen, doch auch Auszubildende und Alltagshelfer der Stadt Dietzenbach sind vor Ort.

Doch trotz Unterstützung ist der Personalmangel im Erzieherberuf zu spüren. Ines Frotscher macht deutlich: „Kleinere Kindergruppen oder mehr Personal wären gut“, denn auf die Bedürfnisse von 25 Kindern gleichzeitig einzugehen, stelle eine Schwierigkeit dar. „Wir sind schließlich alle in den Beruf gegangen, um die Kinder richtig zu betreuen“ und unter den Bedingungen sei es „schade, wenn man ihnen nicht gerecht werden kann“, betont die Kita-Leiterin. Hinzu kommt, wie sie weiter erläutert, dass viele Kinder in der Kita Pusteblume einen Migrationshintergrund besitzen, was kulturelle Unterschiede und manchmal auch Sprachbarrieren mit sich bringt. „Das macht die Arbeit interessant und vielseitig, ist aber auch eine Herausforderung“, so Frotscher weiter.

Martina Sontheimer, die bereits seit 25 Jahren in der Steinberger Kindertagesstätte arbeitet, erklärt, dass innerhalb der vergangenen Jahrzehnte die Zahl der zu betreuenden Kinder deutlich zugenommen hat.

Und dabei kommt laut der Erzieherin hinzu, dass diese sich auf sehr unterschiedlichen Entwicklungsniveaus befinden.

Das hat Einfluss auf ihren Alltag als Erzieherin: „Die pädagogische Arbeit hat sich dadurch erschwert“, erzählt sie. So bräuchten die Kinder eine intensivere und auch pflegerische Betreuung. Nichtsdestotrotz bleibt Sontheimer gerne ihrem Beruf treu. Jeden Tag kommen die Kinder mit freudestrahlenden Augen zu ihr, gehen gemeinsam raus in den Garten oder spielen drinnen in ihrer jeweiligen Gruppe. Für sie ist es Jahr für Jahr schön, „die Entwicklung der Kinder, die man begleitet“, zu sehen.

Dabei wird es in der Kita Pusteblume nie langweilig. „Jeder Tag ist anders, es gibt immer etwas Neues“, stellt die Leiterin Ines Frotscher klar.

Von Katharina Kleint