Zwölf-Stunden-Schwimmen: 52 Teilnehmer ziehen Bahnen Bei 21 Grad in Dreieich den Sprung ins Wasser wagen

Dusan Selenovic war einer von 52 Teilnehmern des Zwölf-Stunden-Schwimmens und legte 13,1 Kilometer im Wasser zurück.  Foto: col

Dreieich (col) – Die Sport- und Kulturgemeinschaft (SKG) Sprendlingen gehen neue Wege. Die Schwimmer haben mit dem Zwölf-Stunden-Schwimmen eine neue Veranstaltung aus der Taufe gehoben. Das Prinzip der Premiere am vergangenen Samstag war dabei überaus einfach: Jeder darf schwimmen und das solange er will und möglichst viele Bahnen.

Am Beckenrand – sicher unter dem Zelt vor dem doch immer mal wieder einsetzenden Regen geschützt - waren die „Zähler“ postiert, die alle hundert Meter auf dem Startzettel ein Kreuzchen machten. Dusan Selenovic, einer der Nachwuchsschwimmer der SKG, zog dabei die meisten Bahnen: Über den ganzen Samstag schwamm er 13,1 Kilometer in dem 50-Meter-Becken. Der 13-Jährige absolvierte damit eine deutlich längere Trainingseinheit als üblich. „Nach den ersten drei Kilometern bekam ich Hunger, dann habe ich mit mir selber ausgemacht, dass ich die vier Kilometer voll mache“, erzählt der Nachwuchsschwimmer lächelnd. Nach einer Stärkung und einer kleinen Pause hing es dann aber wieder rein ins Wasser, und so knackte er die weiteste Strecke aller 52 Teilnehmer. Der Durchschnitt schwamm auch deutlich weniger, was das Gesamtergebnis von 120 geschwommenen Kilometern verrät.

Für Christian Jakobi, Trainer der engagierten Schwimmer, war das ein gelungener erster Versuch für ein Zwölf-Stunden- Schwimmen. „Es war einfach eine Idee, eine neue Veranstaltung hier zu starten. Nachdem ,Dreieich ohne Grenzen’ und auch das ,Waterfun’ wegen des Wetters abgesagt werden mussten, konnten wir unsere Ausdauerveranstaltung ja starten lassen, auch wenn es nicht ganz so optimale Bedingungen sind“, sagte Jakobi. Mit der Planung sei er überaus zufrieden, alles habe gut geklappt. „Es waren auch sehr viele Leute schon zum Kuchen essen hier“, sagt Jakobi mit einem Schmunzeln.

Gute Kooperation

Ins Wasser gingen nur die Sportler, die die Kälte nicht fürchteten. Denn die 21 Grad Wassertemperatur waren nicht gerade komfortabel, um lange Strecken zu bewältigen. Für die trainierten Schwimmer sei die Distanz eigentlich nicht so das Problem: „Bei einer normalen Trainingseinheit schwimmen wir in der Regel vier Kilometer.“ Aber das Zwölf-Stunden-Schwimmen soll ja auch ein breitensportliches Angebot für alle sein.“ Nach der gelungen Premiere möchte die SKG eine kleine Tradition aus der Veranstaltung wachsen lassen. „Wer weiß, vielleicht können wir dann auch irgendwann mal ein 24- Stunden-Schwimmen ausrichten“, sagte Christian Jakobi. Dies sei überhaupt nur möglich, weil der Verein so gut mit der Bäderleitung kooperieren könne. „Wir fühlen uns hier sehr willkommen.“