Es ist schon immer ein bisschen feierlich, wenn der Adventskalender wieder startet. Jedes Jahr übernimmt eine andere Schule die künstlerische Gestaltung — im 17. Jahr sind es mit der Kita Schulstraße erstmals Kindergartenkinder, die den 24 Türchen den weihnachtlichen Anstrich gegeben haben. Die Sprendlinger Schulturnhalle hat sich dann auch in eine Art Weihnachtsmarkt verwandelt. Die Kinder kommen singend und mit Kerzen auf die Bühne, um ihre Arbeit den Vereinsmitgliedern, Sponsoren und auch den Vertretern der Spendenprojekte vorzustellen.
Bürgermeister Dieter Zimmer bedankte sich bei den Jungen und Mädchen für das zauberhafte Titelbild: „Die verliebten Elche sind ein schönes Bild für Weihnachten – das Fest der Liebe.“ Er hebt den Weihnachtskalender hervor als ein Projekt, das seinesgleichen suche. Vereine, Institutionen, Kirchen, Schulen und Kindergärten werden mit den Einnahmen aus dem Verkauf und dank der Projektpaten unterstützt. „Es ist der Geist der Weihnacht, den der Kalender das ganze Jahr über weiterträgt. Werte wie Respekt, Fairness und Nächstenliebe zählen nicht nur im Dezember“, betont Zimmer.
Mit dem 17. Kalender durchbricht der Verein die 800.000-Euro-Marke an Spenden, die mit dem Projekt eingetrieben wurden. „Dabei sind wir uns immer treu geblieben“, betont Willi Hartmann, „es geht nie darum, große Projekte zu unterstützen, wir wollen Menschen helfen, ihre Ideen umzusetzen und dazu beitragen, das wichtige Projekte ins Rollen kommen. Das wir damit auch Menschen zusammenbringen und Gemeinschaft stiften, ist ein weiteres Ziel unseres Vereins für unsere Stadt“, erklärt Hartmann weiter.
2018 werden 45.000 Euro Spenden an 19 ausgesuchte Projekte verteilt. 30.000 Euro kommen dabei aus dem Verkauf der Weihnachtskalender und 15.000 Euro übernehmen Dreieicher Paten, die sich für ein besonderes Projekt entschieden haben, das sie für unterstützenswert halten. Dies sei auch nur wieder möglich, weil die Rotarier Offenbach-Dreieich und Dreieich-Isenburg und der Lionsclub Dreieich die Druckkosten in Höhe von 10.000 Euro übernehmen. „Wir hatten auch schon mal mehr Projekte, aber wir werden so sicher ein bisschen Geld übrig haben, das wir dann übers Jahr für neue, gute Ideen investieren können“, wirbt Hartmann dafür, sich mit Ideen oder in Notlagen an den Verein zu wenden.
Nadine Vogt, Leiterin der Kita Schulstraße, stellt bei der Veranstaltung das Kita-Projekt dann schon im Detail vor: Mit der 6.000-Euro-Spende wollen die Erzieherinnen ihre Kita-Cafeteria für gesunde Ernährung und nachhaltige Entwicklung umbauen. „Wir wollen die Kinder bei der Zubereitung der Mahlzeiten einbeziehen. Die Cafeteria soll ein Lernort sein und zum Verweilen und zur Interaktion einladen“, berichtet die Pädagogin. Mathematische Kompetenzen können beim Umgang mit der Waage ebenso trainiert werden, wie die Sinneswahrnehmung beim Riechen und Schmecken der Lebensmittel. für die Kita investiert werden sollen.
3.000 Kalender gehen jetzt in den Verkauf. Für zehn Euro können die künftigen Besitzer ihre Küche oder ihr Büro weihnachtlich schmücken und mit ein bisschen Glück einen der 192 Preise im Wert von über 6.000 Euro hinter den Türchen ergattern. In diesem Jahr setzt der Weihnachtskalender-Verein ganz und gar auf Gutscheine: „Wir verzichten auf Sachpreise. Die Leute können so ihren Gutschein direkt im Dreieicher Einzelhandel oder in den Restaurants einlösen und lernen auch unsere Spender dabei noch kennen“, nennt Willi Hartmann den Vorteil für die Spender. Er ist auch optimistisch, dass er in den kommenden Wochen noch ein paar Gutschein-Spender gewinnt und damit die Gewinnausschüttung für den Dreieicher Weihnachtskalender noch steigt. Auf der Internetseite des Vereins unter www.dreieicher-weihnachtskalender.de können die Verkaufsstellen des Kalenders mit den küssenden Elchen auf dem Titelblatt abgerufen werden.