Närrische Sitzung des Tanzsportclubs Bimmbären feiern mit Showtanz und Säbel

Die kleinen Piratinnen der Mini Garde verzauberten auf der Sitzung der Bimmbären die Zuschauer im Sprendlinger Bürgerhaus mit einem tollen Showtanz. Foto: col

Dreieich (col) – Die Mingarde schob mit Augenklappen und Säbeln bewaffnet das Piratenschiff in den Saal: Die Jüngsten des Tanzsportclubs Bimmbär hatten das Motto „Mit Augenklapp’ und Papagei lasse mer die Fassenacht nei“ ganz besonders schön umgesetzt. Die kleinen Tänzerinnen verzauberten mit ihrem Showtanz auch das Publikum im ausverkauften Bürgerhaus. Neben einer anspruchsvollen Choreographie, von Trainerin Elfriede Friedrich liebevoll einstudiert, zeigten die Mädchen auch atemberaubende Sprünge und noch viel aufregendere Hebefiguren – und das immer völlig unangestrengt mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. „Bei den Schwierigkeiten und Hebefiguren halten wir – gerade bei den Kleinen – manchmal noch selbst die Luft an“, verriet Pressesprecherin Cornelia Hohenstein.

Das Bürgerhaus war ganz und gar von den Piraten eingenommen. Sitzungspräsident Markus Schütze führte säbelrasselnd durch das abwechslungsreiche Programm. Das zum Teil sehr liebevoll kostümierte Publikum erlebte einen abwechslungsreichen Mix aus Musik, Büttenreden und natürlich zauberhafte Gardetänze, die in der Region nicht so leicht zu finden sind. Der Auftritt der Minigarde wird nur noch getoppt von den 16 jungen Damen der Gruppe Elementrix, bei denen die Figuren und Sprünge nicht einfach nur Tanz, sondern mit Hochleistungssport vergleichbar sind. „Das ist sicher unser Markenzeichen. Wir sind ein Tanzsportverein, der eine Karnevalabteilung hat. Aber die Garden und der Tanzsport stehen bei uns im Mittelpunkt“, sagt Hohenstein. Mit Elementrix bekam das Dreieicher Publikum die amtierenden deutschen Vize-Meister und die Europameisterschafts-Fünften zu sehen. Die Büttenredner brauchten sich allerdings auch nicht zu verstecken: Die Routiniers Sascha Becker und Irene Weißendorn schlüpften in die Rolle ihres ganz jungen Ichs und brachten den Saal im Baby-Outfit mit ihren närrischen Witzen zum Lachen.

Für Sitzungspräsident Markus Schütze hielten die Büttenreden eine ganz besondere Überraschung bereit. Seine Tochter Laura stieg erstmals als Rednerin auf die Bühne und philosophierte gemeinsam mit Sascha Becker über die Lasten und Freuden eines echten Faschingskindes. Der Papa war nicht nur stolz, er drohte ihr auch lachend „Warte, bis du nach Hause kommst“ – denn die Kleine hatte von ihrem bevorstehenden Auftritt Zuhause kein Wort verraten. Mit Freude wurde auch das Dreieicher Prinzenpaar empfangen, als Prinzessin Matzi mit ihrem Prinzen Volker, der guten Fee Angi und General Stefan den Saal betraten, standen nicht nur die kleinen Piratinnen Spalier, der ganze Saal stand in Erwartung der Hoheiten auf. Auch wenn General Stefan bei den Bimmbären nach der Konfetti-Kanone fröhlich „ein dreifach donnerndes Helau auf die Bremser“ in die Menge rief, blieb die Laune trotz dieser Verwechslung hervorragend. Wer soll es ihm verdenken – schließlich hat der närrische Hofstaat ein straffes Programm zu bewältigen, da kann das schon mal passieren. Prinz Volker, glühender Eintracht-Fan, „rächte“ sich bei Bimmbär-Chef Michael Laudert, der bei der Inthronisation die Kickers-Hymne spielte auf eine besondere Art. Das närrische Oberhaupt verband Laudert die Augen mit einem Eintracht Fan-Schal, so dass dieser schon das schlimmste befürchtete. Aber er steckte zu seiner Begeisterung letztlich doch in einem leuchtend roten Kickers- Oberteil. Ruth Becker und Brigitte Laudert lamentierten in der Bütt als die „Zwei Ahle“ über die Geschehnisse in der Welt und Eberhard Werning von der Kolpingfamilie in Offenbach trieb den Karnevalisten als „Heulus“ mit seinem ewigen „Isch könnt‘ schon wieder heule“ die Lachtränen in die Augen. Das Männerballett „Dancing Grizzlys“ brachten die Stimmungskurve mit ihrem Piraten Zumba ganz nach oben und die Playback-Show mit den Hits von damals und heute leitete das große Finale ein, bei dem noch einmal alle Bühnenstars gebührend gefeiert wurden. Cornelia Hohenstein war am Ende des Abends mehr als zufrieden. „Wir hatten bis zum Schluss noch Anfragen für Karten, die Show hat sehr gut geklappt und die Stimmung war bestens – es war ein super Abend“, sagt sie und berichtet, dass sie bislang auch nur positive Resonanz bekommen habe.