Neujahrsempfang von Johanniter-Haus Dietrichsroth und Bürgerhilfe Dreieich Bürgerhilfe beklagt Spendenrückgang

Gabriele Roettger, Leiterin des Alten- und Pflegeheims (links vom Pult) und Bürgerhilfe-Vorsitzende Maritta Sauer (mit pinkem Schal) begrüßten zahlreiche Gäste, darunter Stadtverordnetenvorsteherin Bettina Schmitt, Landtagsabgeordneter Hartmut Honka und Erster Stadtrat Martin Burlon. Foto: Sauda

Dreieich (es) – Das Jahr war schon einen ganzen Monat alt, da wurde es Zeit für den gemeinsamen Neujahrsempfang des Johanniter-Hauses Dietrichsroth und seines Fördervereins Bürgerhilfe Dreieich. Dort bot sich Gabriele Roettger, Leiterin des Alten- und Pflegeheims, Gelegenheit, Helfern, Sponsoren und Mitarbeitern zu danken. „Mir geht das Herz auf, wenn ich alle hier versammelt sehe“, sagte Roettger.

Die Bewohner seien „das menschliche Epizentrum dieser Einrichtung und spornen uns immer wieder zu neuen Höchstleistungen an“, sagte Roettger weiter, die alle Anwesenden aufforderte, im neuen Jahr „unsere Seelen zu entrümpeln und frischen Wind in unsere Herzen zu lassen“.

Maritta Sauer, Vorsitzende der Bürgerhilfe Dreieich, blickte in ihrer Rede auf ein bewegtes 2017 zurück. „Ein großes Jubeljahr, denn Dreieich feierte 40. Geburtstag“, erinnerte Sauer. Und gab einen kurzen Überblick über verschiedene Veranstaltungen, wie etwa die anlässlich des zehnten Jahrestages der Veröffentlichung der von Robert Lösch finanzierten Benefiz-CD „Unsere Heimat ist Dreieich“ im Bürgerhaus in Sprendlingen. Aber es gab auch weitere Jubiläen, die es zu begehen galt. So etwa das 40-jährige Bestehen des Hauses Dietrichsroth, 30 Jahre lang unter der Trägerschaft der Bürgerhilfe und die folgenden zehn Jahre unter der Ägide der Johanniter mit der Bürgerhilfe als Förderverein an der Seite.

Was das Finanzielle betrifft, hatte die Bürgerhilfe nicht wirklich Grund zu feiern.

„Leider gab es in der Vorweihnachtszeit einen Rückgang bei den Spenden“, klagte Maritta Sauer. Das könne daran liegen, dass Spender verwirrt seien und das Geld nicht nur an die Bürgerhilfe, sondern auch an die Bürgerstiftung fließe. „Bitte helfen sie uns, den Unterschied zu kommunizieren“, forderte Sauer. Die Spenden seien dringend nötig. „Wir hatten Kosten in Höhe von 30.000 Euro für Anschaffungen und Unterhaltung“, rechnete Maritta Sauer vor. Dazu zählten der Kauf von vier großen Sonnenschirmen auf der Terrasse, zudem erwarb die Bürgerhilfe einen Walker, zwei elektrische Ruhesessel mit Aufstehhilfe und es gab einen Zuschuss zur neuen Übertragungsanlage.

„Auch das Chorprojekt unter Leitung von Martin Winkler konnte dank eines weiteren Zuschusses durch den Dreieicher Weihnachtskalender fortgesetzt werden“, erklärte Sauer. „Und ich darf es schon verraten, auch für dieses Jahr haben wir bereits die Zusage für eine weitere Bezuschussung erhalten.“

Doch sie ließ nicht nur das vergangene Jahr Revue passieren, sondern blickte auch auf das laufende. „Wir wollen versuchen, die an uns herangetragenen Wünsche zu erfüllen.“ So sollen weitere elektrische Ruhesessel und weitere Sonnenschirme gekauft werden. Des Weiteren soll es einen Pavillon für die Terrasse geben. „Hier soll eine Weinlaube mit Johanniter-Weinreben entstehen“, kündigte Maritta Sauer an.

Eine Seniorenschaukel wurde gewünscht sowie Deckenbeleuchtung, die jedem Raum eine angenehme Stimmung beschert. Das sei wichtig „für Bewohner, die ihre Zimmer nicht mehr verlassen können“, sagte Sauer. Ruth Moser-Weikert, Geschäftsführerin der Johanniter-Seniorenhäuser GmbH, war eigens aus Stuttgart nach Dreieichenhain gereist. „Die wirtschaftliche Hilfe ist notwendig, weil nicht alles durch die Pflegesätze abgedeckt werden kann“, sagte sie. Sie wies auch darauf hin, dass das Johanniter-Haus Dietrichsroth ein Teil Dreieichs sei. „Wir sind ein offenes Haus.“