Dreieicher für Engagement ausgezeichnet Bundesverdienstkreuz für Wolfgang Mühlschwein

Aus der Hand von Staatssekretär Michael Bußer (rechts) erhielt Wolfgang Mühlschwein das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande. Über die Ehrung freute sich auch Ehefrau Stephanie Mühlschwein. Foto: Postl

Dreieich (lfp) – Wenn in Dreieich der Name Wolfgang Mühlschwein fällt, dann denken wohl die meisten an den Dreieicher Weihnachtskalender. Diesen hatte Mühlschwein mit weiteren Partnern ins Leben gerufen, um soziale Projekte und Initiativen in Dreieich zu unterstützen. Das Wirken des heute 72-Jährigen geht aber über die Grenzen Dreieichs hinaus. 

Sein Engagement für Menschen, die unter Mukoviszidose leiden, ist bis nach Berlin gedrungen“, sagte Michael Bußer, Sprecher der Hessischen Landesregierung. Er zeichnete am vergangenen Freitag Wolfgang Mühlschwein im Auftrag des Bundespräsidenten mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande aus. „Die Verleihung des Dienstordens ist ein sichtbares Zeichen, wen unsere Gesellschaft schätzt. Und das sind Menschen wie sie, die über Gestaltungskraft, Kreativität und Visionen verfügen und die aber auch die Mühen der Umsetzung ihrer Ideen nicht scheuen“, bedankte sich der Regierungssprecher im Rathaus Dreieich. „Sie haben sich in ihrem langjährigen Wirken vorbildlich in den unterschiedlichsten Gebieten ehrenamtlich engagiert und unter Zurückstellung ihrer persönlichen Interessen viel Verantwortung übernommen und Vorbildliches geleistet. Sie haben diese hohe Auszeichnung durch den Bundespräsidenten wahrlich verdient“, betonte Staatssekretär Michael Bußer.

Seit 40 Jahren im sozialen Bereich engagiert 

Der Bauingenieur Wolfgang Mühlschwein engagiert sich seit über 40 Jahren im sozialen Bereich und unterstützt insbesondere Menschen mit der angeborenen Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose. Bereits 1977 war Mühlschwein Sprecher des damals neu gegründeten Arbeitsausschusses Familie innerhalb der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Mukoviszidose sowie Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied der bundesweiten Selbsthilfeorganisation CF-Selbsthilfe. Diese schloss sich unter seiner Mithilfe 2003 zum Mukoviszidose-Bundesverband – Selbsthilfe bei Cystischer Fibrose (CF), zusammen. Ferner war Mühlschwein Mitbegründer und Vorstandsmitglied der regionalen Selbsthilfeorganisation CD-Selbsthilfe Frankfurt und Initiator von „Klopfzeichen – Eine Zeitschrift für CF-Betroffene und ihre Freunde“. Der Dreieicher war zudem viele Jahre Vorstandsmitglied der Kinderhilfestiftung Frankfurt, die sich unter anderem um an Mukoviszidose erkrankte Kinder kümmert. Auch mit seiner Firma fördert der Bauingenieur zahlreiche soziale Projekte und Organisationen.

Untrennbar mit dem Dreieicher Weihnachtskalender verbunden

In seiner Heimatstadt Dreieich war der Geehrte untrennbar mit dem Dreieicher Weihnachtskalender verbunden. Der Erlös aus dem Verkauf des Weihnachtskalenders kam unzähligen Projekten und gemeinnützigen Institutionen zugute – so etwa Kindergärten, dem Integrationsprojekt „Migrantinnen im Sport“, aber auch dem Kinderschutzbund und dem Tierschutzverein. „Durch ihr soziales Engagement für bedürftige Menschen sind sie ein Vorbild für uns alle“, betonte Staatssekretär Michael Bußer abschließend. „Was der Welt am meisten fehlt sind Menschen, die sich mit den Nöten anderer beschäftigen“, zitierte Dreieichs Bürgermeister Dieter Zimmer den Nobelpreisträger Albert Schweitzer. „Wolfgang Mühlschwein ist ein solcher Mensch, der die Nöte anderer erkennt und sich auch mit ihnen beschäftigt hat. Wir Dreieicher sind stolz, einen solchen Menschen unter uns zu haben“, würdigte Zimmer noch einmal die Verdienste des Geehrten.

Wolfgang Mühlschwein dankt Unterstützern

Wolfgang Mühlschwein selbst zeigte sich „sehr geehrt“, verwies aber sogleich darauf, dass die Hälfte dieser hohen Auszeichnung seiner Frau Stefanie gebühre: „Sie hat mich nicht nur machen lassen, was ich für nötig hielt, sondern mich auch immer unterstützt wo es nur ging“, betonte Wolfgang Mühlschwein. Sein Dank ging aber auch an das ganze Team des Weihnachtskalenders, dessen Vorsitz er nach 15 Jahren abgab. Der Verein wird nun von Willi Hartmann geführt.