Genauer gesagt lautet es „Hogwarts-Sommercamp“. Auf dem Gelände der Kinder- und Jugendfarm am Reuterpfad drehte sich in der vergangenen Woche alles um Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley. Die 55 Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren widmeten sich ausgiebig Aufgaben wie zaubern lernen, Süßes mischen oder Zauberstäbe basteln. In fünf Gruppen waren sie aufgeteilt.
Da gab es, wie sollte es anders sein, die Zauberkünstler, die Ollivanders, die die Zauberstäbe schnitzten, die Quidditch-Gruppe, die Wildhüter und die Gruppe Honigtopf. In dieser wurden fleißig die Süßigkeiten produziert. „Wir machen sie und fotografieren sie, um dann Rezepte-Buch daraus zu machen“, erzählt Jasmin Wolf. Sie war früher selbst ein Dreieichhörnchen-Kind und ist nun als Betreuerin aktiv.
„Heute haben wir Stockbrot gemacht mit Pizzateig. Außerdem haben wir Marshmallows gebraten und dann gibt es Butterbier“, sagte die 18-Jährige weiter, die nach den Sommerferien eine Ausbildung zur Erzieherin beginnt. „Wir lernen ganz viele Zaubertricks“, sagt Romy aus der Zaubergruppe. „Kartenzaubertricks sind ganz toll“, erzählt die Neunjährige weiter und führt gleich einen vor. „Wir verzeichnen dieses Mal einen großen Jungen-Überschuss, denn wir haben 40 Jungs, die mitmachen“, erzählt Sayuri de Zilva. Insgesamt gehen die Ferienspiele der Dreieichhörnchen in diesem Jahr über vier Wochen. „Wir haben die Steinzeit mit den Archäologen. In der vergangenen Woche war das Thema Kindergeschichten und Kinderbücher und in der kommenden Woche steht alles rund um dem Sport auf dem Programm“, sagt Sayuri de Zilva weiter.
„In der sechsten Woche der Ferien geht hier ein internationales Feriencamp über die Bühne“, erklärt Sayuri de Silva. „Insgesamt werden am Ende der Ferienspiele mehr als 200 Kinder teilgenommen haben.“ Damit alles reibungslos abläuft, sind immer sechs bis acht Betreuer auf dem Areal und kümmern sich um die jungen Teilnehmer. Die Themen kommen nicht von ungefähr. „Es gibt am Ende einer jeden Woche eine Umfrage, in der die Themenwünsche der Kinder abgefragt werden“, weiß die Pädagogin. „Und eins ist wirklich auffällig: Dass seit Jahren jedes Mal Harry Potter dabei ist.“ Aber es gibt auch ausgefallene Wünsche. „Eine Sportwoche hatten wir bisher noch nie.“ Am Ende der jeweiligen Woche gibt es eine Präsentation für die Eltern.