301. Sprendlinger Kirchweih Dreieich: Stimmungsvolle Kerb im und ums Zelt

Das Gesangsduo Kathrin und Marco von der Hangover-Rock-Pop-Party-Covershow bot Hits auf die Ohren und Spaß auf der Bühne. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Am Samstagabend war im Sprendlinger Festzelt die Tanzfläche voll, an den Bierzeltgarnituren im Hausmannzelt mussten die Besucher schon nach einem Sitzplatz Ausschau halten. Auf der Bühne tobte die Hangover-Rock-Pop-Party-Covershow und brachte ihr Publikum dazu, bei „The Time Of My Life“ die legendäre Hebefigur aus dem Film „Dirty Dancing“ zu üben.

Das war Spaß auf hohem Niveau: „Einfach nur geil“, sagte auch Kerbvadder Thomas Frosch. Er war mit seinen 25 Kerbmännern das Abenteuer eingegangen, auch im „gesetzteren Alter“ noch den Kerbborschen-Spaß mitmachen zu wollen. Keine Frage: Die 301. Sprendlinger Kerb ist ein sehr würdiger Nachfolger der fulminanten Jubiläumskerb von 2016. Wohl auch, weil sich die Entscheidung des Sprendlinger Kerbteams, gemeinsam mit den Kerbmännern und der Familie Hausmann wieder auf eine Zeltkerb zu setzen, bewährte.

Kerbmänner, Bieranstich und Udo-Jürgens-Medley

Denn obwohl am Freitag und Samstag absoluter Dauerregen herrschte: Die Sprendlinger kamen. Schon beim großen Kerbanstich, als die Kerbmänner, angeführt von Kerbvadder Thomas Frosch, fahnenschwenkend in das Zelt marschierten, war die Stimmung grandios. Am ersten Abend brachte Bürgermeister Dieter Zimmer mit den Kerbmännern das Bier zum fließen. Anschließend sorgten die bekannte Oktoberfestband und Olga Orange für Stimmung. Noch besser wurde es, als Patrick Himmel ein Udo-Jürgens-Medley anstimmte und das Zelt glückselig mitgröhlte. „Das passt alles, wir sind sehr froh, dass es wieder so stimmungsvoll ist. Die Sprendlinger wünschen sich eine solche Kerb“, war Kerbteam-Vorsitzender Oliver Bohrer sehr glücklich.

Party im Zelt

„Das wissen wir zu schätzen, dass so viele Leute kommen, obwohl das Wetter so mies ist,“ freute sich Bohrer. Auch für Patrick Hausmann, der Bands und Zelt organisiert hatte, ist die Neuauflage der Zeltkerb nach dem großen Jubiläum ein Erfolg: „Die Sprendlinger haben die Euphorie der 300. Kerb einfach mitgenommen, das ist schön zu sehen“, sagte der Veranstaltungsprofi. Für den Kerbplatz und die Buden sei es auch von Vorteil, wenn im Zelt noch eine Party ist. „Sonst wäre gestern und heute um acht hier Schluss gewesen, bei diesem Wetter“, ist Hausmann überzeugt. Für die nahe Zukunft kann er sich schon vorstellen, weiter für Zelt und Programm zu sorgen – diese Nachricht wird das Kerbteam sicher freuen.

Baumaufstellen dauert seine Zeit - dank der Jubiläumskerbborschen 

Für die Kerbmänner waren es natürlich aufregende Tage. Beim Kerbumzug sorgten sie mit Kerbpärchen und den Harlekinen für eine Überraschung aus längst vergangenen Tagen und liessen damit eine alte Tradition aufleben. Das Baumaufstellen dauerte seine Zeit – das lag auch an den Jubiläumskerbborschen. Die 2016er lieferten sich zunächst ein Gesangswettkampf mit den Männern und erpressten so schon mal 60 Liter Bier. Außerdem hatten die Buben die Baumgrube mit stinkendem Bio-Müll und Bauschutt verfüllt. Die Männer wussten sich zu helfen und hatten vorsorglich schon einen Mini-Bagger geordert. Eine zusätzliche Rauchbombe machte diese Aufgabe nicht einfacher. Bis der stattliche 20-Meter-Baum mit Kranz und Puppe stand, war gerade noch Zeit genug, sich frisch zu machen und wieder in Kerbhemd und Schärpe zu werfen, um die Samstagabend-Party zu rocken. Die Männer genossen die Zeit sichtlich. Lediglich Kerbvadder Thomas Frosch war nur in Begleitung unterwegs - zu groß war die Angst vor einer Entführung mit räuberischer Erpressung durch die vorherigen Jahrgänge. Aber bis kurz vor Mitternacht war er noch sicher. „Es ist eine tolle Zeit, ich bin sehr froh, dass wir uns entschlossen haben, die Kerb noch mal als Kerbmänner aus dieser besonderen Position zu erleben. Es war ein wahnsinniges Gefühl hier am Freitagabend mit der Fahne einzumarschieren“, erzählt der Kerbvadder mit leuchtenden Augen.

Kerbverbrennung im Bürgerpark

Mit vielen tollen Partys im Zelt und einer fulminanten Kerbverbrennung im Sprendlinger Bürgerpark ging die 301. Sprendlinger Kerb am Dienstagabend zu Ende. Jetzt müssen die Verantwortlichen mal darüber verhandeln, wie die Kerb der Zukunft aussehen soll. Die Sprendlinger jedenfalls würden sich sicher auch in den kommenden Jahren über eine Kerbzelt freuen.

Mehr Eindrücke von der 301. Sprendlinger Kerb gibt es in der StadtPost-Bildergalerie