Die Bürgerinitiative (BI) hat jüngst ein Gutachten anfertigen lassen und fordert nun den Bau einer zweiten Lärmschutzwand. Denn das schalltechnische Gutachten der Experten bringt es auf den Tisch: Die Lärmbelastung am nordwestlichen Ortsrand von Dreieichenhain hat um bis zu 2,6 Dezibel zugenommen. Dreieichs Bürgermeister Dieter Zimmer warnt unterdessen vor „Schnellschüssen“ von den Fraktionen. Man habe bislang im Magistrat die Hinweise der BI immer ernst genommen – und das würde man auch diesmal. „Wir wollen nicht gegen die Bürgerinitiative arbeiten“, betont Zimmer.
Am Dienstag lag das aktuelle Gutachten der BI im Rathaus noch nicht vor. Das wolle man jetzt erst einmal analysieren. Auch eine Straßenverkehrszählung von 2015 soll dabei herangezogen werden. Der Magistrat will sich nun genauer mit den Ursachen für die gestiegene Lärmbelästigung auseinandersetzen. Dabei soll ein mögliches Tempolimit genauso in die Untersuchung mit einfließen wie der verwendete Straßenbelag auf dem Autobahnabschnitt. Den Vorwurf, die Stadt habe eine „falsche Wand“ errichten lassen, weist Dieter Zimmer im Namen des Magistrats klar zurück. „Wir gehen sachlich und fair vor“, sagt Zimmer zum weiteren Vorgehen. Währenddessen lädt die Bürgerinitative A 661 für Dienstag, 1. März, ab 19.30 Uhr zu einer Bürgerversammlung in die SKG-Gaststätte ein.