Bürgermeister Dieter Zimmer versuchte am Samstagnachmittag alles, um den angreifenden Närrinnen und Narrhalesen nicht weichen zu müssen und griff gar tief in die Trickkiste, um an der Macht bleiben zu können. Letzlich natürlich vergebens – das gebietet schon die närrische Tradition. „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste und Mächtigste im Land?“ wandelte der Rathauschef den aus Schneewittchen bekannten Spruch um und fragte sein Volk - nur um zu erfahren, dass „drüben in Götzehaa“ die Prinzenpaare noch tausendmal schöner und mächtiger sind.
Alle Tricks halfen nicht
Zimmer griff zu einem weiteren Trick und bemühte einen ominösen Apfel. Als das nicht fruchtete, rief er alle Vereinsvorsitzenden zu Hilfe, doch auch das erwies sich als nicht zielführend. Die einhellige Meinung der Zimmerschen Untertanen: „Die Prinzenpaare sind ja auch schee, kommen von uns, der SGG“. Schließlich blieb dem Rathauschef keine Wahl und er musste klein beigeben. „Bis Aschermittwoche habt ihr freie Hand, aber ich möchte mit ins Märchenland“, reimte Zimmer, dann strich er die Segel.
Nachdem der RathausSchlüssel herabgelassen worden war,, stürmten die Prinzenpaare samt närrischem Volk die Paragraphenburg und übernahmen bis Aschermittwoch die Amtsgeschäfte des kapitulierenden Rathauschefs. Musikalisch begleitet wurde der Rathaussturm vom Spielmannszug Götzenhain/Offenthal, den Garden der Vereine und allerlei närrischem Volk, für das nun die wenn auch kurze fünfte – und für viele schönste – Jahreszeit begonnen hat.