„Rock’n’Roll kommt nie aus der Mode“ Gelungene Premiere im Sprendlinger Bürgerhaus

Bei den ersten Rock’n’Roll-Days im Sprendlinger Bürgerhaus stand alles ganz im Zeichen der Musik aus vergangenen Tage, wobei der Sound auch heute noch begeistert. Auf dem Bild: Adriano Batolba und sein Orchester. Foto: col

Dreieich (col) – Mit flotten Drehungen, Sprüngen und so manch heißer Sohle wirbelten die Tänzer am Freitag- und Samstagabend über das Parkett des Sprendlinger Bürgerhauses. Dazu passend Petticoats und rote Lippen, Elvis-Tolle und lässige Lederjacke. Auf der Bühne sorgten die internationalen Stars des Rock’n’Rolls für eine Stimmung wie in manch verrauchtem Club der späten 50er Jahre.

Es war ein Versuch, ein besonderes Projekt, die ersten Dreieicher Rock’n’Roll Days auf die Beine zu stellen. Neben grandiosen Bands wie Boppin B., Adriano Batolba (Gittarist von Dick Brave und musikalischer Leiter von Peter Kraus) mit seiner 13-köpfigen Rockabilly-Big-Band, den Silverballs, oder dem Briten Mike Sanchez, stand das gesamte Wochenende im Bürgerhaus im Zeichen längst vergangener Zeiten. Alte US-Schlitten, passende Vintage-Kleidung und Frisörinnen, die in der Lage waren, aus einem Alltagslook die Föhnwelle der 50er zu zaubern, machten die Sache perfekt.

Sogar ein Dance-Camp hatte Michael Bock, Veranstalter und selbst Sänger der Silverballs, auf die Beine gestellt. Die französischen Meister des Boogie-Woogie, Thomas Audon und Sophie Allaf, trainierten mit etlichen Tanzpaaren in den Clubräumen des Bürgerhauses die schnellen Schrittkombinationen. Ein Raum weiter waren mit Jessica Kaiser und Markus Kakuska die österreichischen Meister mit Schülern zugange. „Inspiration, neue Impulse und ein bisschen Technik“, erhofft sich Martin mit seiner Partnerin Lena von dem Kurs. „Spaß haben wir ja sowieso und die beiden hier tanzen zu sehen, ist einfach nur phantastisch“, lobt Martin Thomas und Sophie für ihre Harmonie beim schnellen Boogie. „Wir können es jetzt gar nicht abwarten, das Gelernte heute Abend wieder umzusetzen.“

Werbung in der Szene machen

Am Ende blieben zufriedene Gesichter nach anstrengenden, aber ereignisreichen Tagen. „Das Feedback ist unglaublich gut – von den Bands, von den Ausstellern und auch von den Besuchern“, sagte der Sprendlinger Michael Bock am Samstagnachmittag zufrieden. Er werde jetzt dran bleiben, hofft auf gute Werbung innerhalb der Szene. Aber nicht nur für die Rock’n’Roll-Fans will er im kommenden Jahr zu den zweiten Dreieicher Rock’n’Roll Days einladen: „Wir machen das nicht nur für die klassischen Szenegänger, alle sind dazu eingeladen, sich die Musik anzuhören. Rock’n’Roll kommt nie aus der Mode“, sagt der Musiker und Veranstalter überzeugt.

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