YOUNG VOICES Kulturförderpreis des Kreises für Chor der Ricarda-Huch-Schule Gemeinsames Singen verbindet

Sie freuen sich über den Kulturförderpreis des Kreises: die Mitglieder der Young Voices der Ricarda-Huch-Schule mit ihrer Leiterin Regine Marie Wilke.

Dreieich – Seit 20 Jahren bereichern die Young Voices der Ricarda-Huch-Schule das kulturelle Leben nicht nur des Sprendlinger Gymnasiums. Mit experimentellen Projekten gelang es auch, die Pandemie mit ihren Einschränkungen zu überstehen. Dafür wurde der Chor nun mit dem Kulturförderpreis des Kreises ausgezeichnet – zusammen mit dem Kinder- und Jugendchor des Gesangvereins Zellhausen.

Wichtig ist der Leiterin und Musiklehrerin Regine Marie Wilke die Verbundenheit, die durch das gemeinschaftliche Singen entsteht. Über die Jahre ist es ihr gelungen, immer wieder neue Schüler im Alter von 13 bis 18 Jahren zu gewinnen. Denn es ist schon eine Herausforderung, Jugendliche in ihrer Freizeit zum Mitmachen zu bewegen und sie für das Singen zu begeistern. Hinzu kommt die Verbindlichkeit. Noch einmal schwieriger war der Zusammenhalt während Corona. „Wir haben da einiges ausprobiert“, verweist Wilke auf einige beeindruckende Videoproduktionen. „Doch das kann das Live-Erlebnis nicht ersetzen“, meint die Leiterin, die diplomierte Gesangspädagogin und Dirigentin ist.

Voll des Lobes ist sie über die aktuelle 14-köpfige Besetzung des Ensembles. Die Young Voices sind stimmlich sehr gut aufgestellt und mit viel Engagement bei der Sache. Geprobt wird dienstags von 13.30 bis 15 Uhr. Unterstützung bekommt Wilke von Musiklehrer Florian Strootmann, der die jungen Talente mit Einzelstimmproben fördert. Teilweise erhalten die Jugendlichen auch privaten Gesangsunterricht beim Gesangspädagogen Frank Albersmann. Wichtig ist Wilke ein freier und natürlicher Klang des Stimmkörpers. Daran werde eifrig gearbeitet – unter anderem mit Atemübungen und dem Stimmtraining.

Das Repertoire umfasst neben der Klassik auch Lieder und Popsongs, die Wilke für die Stimmen arrangiert. Als Pop-Beispiele nennt sie „Stand by me“, „Somewhere over the Rainbow“, „The Shoop Shoop Song“ oder „Lean on me“. Wilke bezieht auch aktuelle Songs mit ein. „Sie müssen gut sein und zu den Stimmen passen.“ hok

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Zu den jüngsten Projekten gehörten unter anderem die Gestaltung des Benefizkonzertes „Why we sing – Singen für die Ukraine“und das Adventskonzert „Es werde hell“ in der Christuskirche.

Wilke hat mehrere Möglichkeiten, die Lücken zu schließen, wenn Sänger nach dem Abitur die Schule verlassen. Die Musiklehrerin spricht gezielt Mädchen und Jungen aus ihrem Unterricht an oder übernimmt Interessierte aus ihrem Chor Song Birds, den sie für die fünften und sechsten Klassen anbietet. Weitere Quelle sind die Gesangskurse, die es an dem Gymnasium für die fünften und sechsten Klassen gibt.

Nicht so einfach ist es aber, Jungs zum Mitmachen zu bewegen, gibt Wilke zu. „In dem Alter gilt das bei ihnen wohl als uncool.“ Doch die, die sie gewinnen kann, sind mit Begeisterung bei der Sache – wie die vier Jungs, die momentan zu den Young Voices gehören. Wilke ist sich sicher, dass sie etwas für ihr Leben mitnehmen. Denn mit dem Singen in einem Chor seien auch Verantwortung und Durchhaltevermögen verbunden.

In dem Kulturförderpreis des Kreises, der für die beiden bedachten Chöre mit jeweils 2.000 Euro dotiert ist, sieht Wilke eine besondere Wertschätzung. Aktuell wird am Programm für die Preisverleihung gefeilt, die am Montag, 6. März, um 18 Uhr im Kreishaus in Dietzenbach stattfinden soll.

Daneben arbeiten die Young Voices an dem Musical „Krabat“ von Berthold Mann-Vetter, das im November an der Ricarda-Huch-Schule aufgeführt wird. Mit dabei sind auch die Song Birds. Dem Chor gehören momentan an: Mahsa Abkhiz, Matthias Berck, Lukas Blaschkowski, Johanna Doser, Annabell Gehrmann, Paula Härtwig, Elisa Heese, Anna-Fee Kretschmer, Liam Langosch, Katherine Mathew, Rebecca Mathew, Johanna Roß, Julia Sallwey und Jake Thomas.  hok