OFFENTHALER WEIHNACHTSMARKT Rundum zufriedene Gesichter in der Altstadt Gemütlicher Treffpunkt vor dem Fest

Der Offenthaler Weihnachtsmarkt aus der Luft. Am vierten Adventswochenende ist er traditionell an der evangelischen Kirche und in den Altstadtstraßen ein beliebter Treffpunkt kurz vor Weihnachten.

Dreieich – Da kann niemand klagen – so warm und wohltuend war der Glühwein auf dem Offenthaler Weihnachtsmarkt vermutlich selten. Aber auch bei eisigen Minusgraden ist der Budenzauber in den Altstadtgassen gut besucht. Sieht es am Samstagnachmittag zunächst noch so aus, als ließen sich die Besucher vom frostigen Vergnügen abhalten, füllen sich der Kirchgarten, der Platz an der ehemaligen Milchküche, der Garten der Seiberts und die Stände am Alten Rathaus mit Einbruch der Dunkelheit rasant.

Arnold Holz und seinem Team vom Kulturverein ist es nach zwei Jahren Pause hervorragend gelungen, die örtlichen Vereine und ein paar kunsthandwerkliche Händler aus der Region für das vierte Adventswochenende zu gewinnen. Die Stimmung ist heimelig: „Wir nennen es familiär. Es macht riesig viel Spaß, wenn es so läuft. Ich war beim Aufbau noch ziemlich nervös, weil uns die Kälte vor Herausforderungen gestellt hat, inklusive eingefrorener Toilettenwagen. Jetzt, wo alles funktioniert, und die Leute schon mit so positiver Resonanz kommen, ist alles gut“, strahlt Holz mit den Sternen an den Laternen um die Wette.

Bürgermeister Martin Burlon freut sich bei der Eröffnung, dass der Platz an der ehemaligen Milchküche endlich so gut genutzt wird: Dort ist die Susgo nach vielen Jahren Pause wieder dabei, der Kerbverein schenkt aus, der Abiturjahrgang der Ricarda-Huch-Schule füllt sich für den Abiball die Kassen und ein Imker aus Offenbach bietet Honig und Bio-Glühwein an. Im Kirchgarten steht die Feuerwehr am Grill, der Obst- und Gartenbauverein schenkt Weihnachtsbier aus und backt Baumstriezel im Akkord.
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„Der Markt ist schon etwas Besonderes. Es ist ein Treffpunkt im Ort und eine letzte Gelegenheit, vor Weihnachten zusammen einen Glühwein zu trinken, bis sich die Leute ins familiäre Umfeld zum Fest zurückziehen“, freut sich eine Besucherin.

Ein Höhepunkt für die jüngsten Gäste ist das Adventsfenster von Friederike Arta. Der Schnee- und der Weihnachtsmann mit den Nummern 17 und 18, den die Initiatorin der Offenthaler Adventsfenster zwischen den Buden installiert, sind mit selbst genähten Friedenstauben und einem Winterwald verziert. Die Jungs und Mädchen amüsieren sich aber über die Löcher, durch die sie ihre Köpfe für lustige Weihnachtsfotos stecken können.

Ein schöner Treffpunkt am Samstagabend ist der Garten von Timo und Nicole Seibert. Sie waren 2016 das letzte Mal dabei. Es passt alles perfekt in dem verwunschenen Hof: Es gibt selbst gebrauten heißen Apfelwein, auf Wunsch auch als heißer Joe mit Johannisbeersaft, dazu Schmalzbrote und Hausmacher Wurst. Richtig lauschig wird es, als Markus und Andreas Kurbel auf einer kleinen Bühne musizieren. Natürlich spielen die Brüder passende Lieder zum Fest, aber die klassischen Lagerfeuer-Gitarren-Songs genießen die Besucher ebenfalls sehr. „Es ist echt schön, wieder dabei zu sein“, sagt Nicole Seibert mit Blick auf ihren vollen Hof.

Die Preise bleiben human: Der Kulturverein verlangt für den heißen roten Sekt wie immer 1,50 Euro, der heiße Äppler bei Seiberts kostet 2,50 Euro. Dem Organisator fällt bei all dem Lichterglanz und der guten Stimmung ein Stein vom Herzen: Die Stromkosten für den mit 26 Ständen größten aller Offenthaler Weihnachtsmärkte jemals übernehmen die Stadtwerke. „Dieser Sponsorenvertrag hilft uns immens“, ist Arnold Holz Stadtwerke-Chef Steffen Arta sehr dankbar.  njo