Bembel, Bäumchen und Traditionen Götzenhainer feiern Kerb

Auch für die Kerbborschen von 2008 gab es kleine Bembel als Anerkennung. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Die Stimmung am Samstagabend im Festzelt an der Frühlingsstraße ist glänzend. Die „Stallkrawaller“ aus Bad Vilbel sorgen mit der Guggemusik für die passenden Töne, und nicht nur die Jubiläumskerbborsche heben die Bembel und Biergläser im Zelt.

Die Kerbmädels rund um Kerbmutter Katarina Egentenmeyer haben da schon ein volles Programm in den Knochen. Gemeinsam mit den Burschen von 1988 haben sie den Kerbbaum gestemmt, haben in Götzenhain die Bäumchen verteilt und sind im Zelt schon wieder ausgeschlafen am Start. Die zehn Damen schätzen die zweite Runde nach der Premiere im vergangenen Jahr sehr: „Wir wissen jetzt, was uns erwartet und können es sogar noch mehr genießen“, betont Egentenmeyer. Die Kerbtraditionen zu erhalten stehe für sie im Mittelpunkt. Und das komme im Ort sehr gut an.

Aufschwung für die Traditionsveranstaltung

„Wir hatten ganz viele Leute, die uns schon vorher angesprochen haben, dass sie unbedingt einen Baum haben möchten. Sie freuen sich, dass wir die Kerb feiern und wollen Götzenhain dafür auch schmücken“, bemerkt Katarina Egentenmeyer einen Aufschwung für die Traditionsveranstaltung. Diese wieder erwachte „Kerbliebe“ der Götzenhainer ist natürlich ganz besonders den Aktiven des Kerbvereins zu verdanken. Der Verein feiert an diesem Wochenende sein 30-jähriges Bestehen. „Wir ernten in den vergangenen Jahren die Blüte dieser Bemühungen“, sagt Vorstandsmitglied Peter Schetzkens. Mit Aktionen wie der Kinderolympiade mit den Vereinen, die am Samstagnachmittag wieder Dutzende Kinder auf der Frühlingsstraße mit Spiel und Spaß erfreuten, lernte auch schon die jüngste Generation der Götzenhainer, die Kerb zu schätzen. Denn das Fest ist weit mehr als Kinderkarussell, Zuckerwatte und Schießbude.

Kerb begeistert mit Guggemusik, Gottesdienst und mehr

Am Freitagabend feiert der Ort mit der Band Disaster eine große Party bei vollem Zelt und Samstag geht es mit der Guggemusik weiter. Das Menschenkickerturnier am Sonntag, der Gottesdienst und der Frühschoppen ziehen ebenfalls viele Leute an die Frühlingstraße. „Wir freuen uns, dass es immer besser läuft, und bemühen uns auch um ein abwechslungsreiches Programm. Jetzt hoffen wir darauf, dass es im kommenden Jahr wieder eine große Gruppe Kerbborsche gibt, die Lust haben, die Traditionen weiter zu tragen“, äußert Peter Schetzkens schon jetzt einen Wunsch für 2019.

2019 soll die Kerb wieder auf dem Dalles gefeiert werden

Dann wird endlich wieder auf dem Dalles auf der Hauptstraße gefeiert und die Kerb rückt wieder in die Mitte von Götzenhain. Wie schön das Kerbborschen-Dasein ist, davon schwärmen Joachim Würtz und seine Burschen auch nach 30 Jahren noch: „Es sagt doch alles, dass wir 1988 zehn Mann waren und wir heute zu neunt unser Jubiläum feiern. Das vereint uns auf ewig. Wir haben vor 30 Jahren vier Tage Freude im Ort verbreitet – das ist bis heute unvergessen“, sagt Kerbvadder Würtz. Zusammen mit Fahnenträger Jörg Kaut, den Bembelträgern Jochen Seel und Mark Bräuning, Holger Weis, Andreas Jung, Heiko Engel, Ralf Gräser und Bernd Heberer seien sie stark am Glas und stark beim Singen gewesen. Am Samstagabend nehmen sie von Daniel Wilken und Frank Grunert, Vorstandsmitglieder des Kerbvereins, den Mini-Bembel als Ehrung für das Jubiläum entgegen. Auch die 2008er-Jungs bekommen diese Auszeichnung.

Mehr Eindrücke von der Götzenainer Kerb gibt es in der StadtPost-Bildergalerie