Festival in der Burg lässt keine Wünsche offen Grandiose Jam-Session zum Abschluss

Bester traditioneller Swing: Duncan Galloway mit seinem Pasadena Roof Orchestra bei Jazz in der Burg.

Dreieich – Für Jazz-Fans aus der Region ist dieser Termin ein dicker roter Punkt im Kalender: Jazz in der Burg und der Blues Morning. Zum 45. Mal feierten die Fans am vergangenen Wochenende insgesamt sieben Bands, die im Burggarten und in der Burgkirche gastieren.

Etwa 630 Leute erleben am Samstagabend die ganze Bandbreite des Jazz. Den Auftakt machen Marina & the Kats, moderner Indie-Swing aus Wien, der das Publikum vom ersten Moment an mitzieht. Gefeiert werden die vier Musiker, als sie zum Abschluss des Auftritts gänzlich unverstärkt mitten in den Leuten stehen und spielen. „Das kam sehr gut an“, ist auch Maria Ochs, Programmchefin der Burgfestspiele, begeistert von den Österreichern.

Sehr viel klassischer wird es mit dem Pasadena Roof Orchestra. Bandleader Duncan Galloway führt mit britischem Humor charmant durchs Programm, bei dem die Besucher viele bekannte Stücke hören. Bei der dritten Band des Abends, den Nighthawks, trifft kräftiger Gitarrensound rockig auf Jazz – genauer Nu-Jazz.

Noch ein bisschen voller ist’s beim Blues Morning am Sonntag. Schon um neun Uhr sind 200 Gospel-Freunde in der Kirche, dort zelebriert das Tommie Harris Trio feinen Gospel. Im Burggarten haben zwei Stunden später etliche der 720 Besucher ihr Picknick dabei und genießen Biber Herrmanns Ein-Mann-Bluesshow, die Blues Company mit den Fabulous B.C. Horns und den Soul Sistaz und als dritten Act die Jimmy Reiter Band plus Horns mit Musikern aus Deutschland und Holland. Richtig ab geht es zum großen Finale, als alle Musiker vom Sonntag bei einer Jam Session auf der Bühne stehen.  
 njo