Pfadfinder „Grüne Drachen“ feiern 45. Geburtstag Großes Fest und Zeltlager

Der Pfadfinder-Nachwuchs stand im Zentrum der Feierlichkeiten zum 45. Geburtstag in Buchschlag vor der evangelischen Kirche gefeiert. Foto: Jost

Dreieich (zcol) – Mit einem großen Fest, Lagerfeuer und Zeltlager haben die „Grünen Drachen“ ihren 45. Geburtstag in Buchschlag vor der evangelischen Kirche gefeiert. Seit 1973 leiten die Dreieicher Pfadfinder Gruppenstunden für Kinder, erleben Abenteuer in der Natur und gehen auf große Fahrt – national und international – um andere Stämme zu treffen. Im Mittelpunkt standen bei den Feierlichkeiten natürlich die aktuellen Pfadfinder: Die Wildlinge, die Wölflinge und die Jungpfadfinder. Die „grauen Luchse“, die Jüngsten zwischen fünf und sieben Jahren und die „roten Füchse“, der Nachwuchs zwischen sieben und neun Jahren, zeigten bei einem lustigen Buzzerspiel ihr ganzes Wissen rund um die Pfadfinder. Zünftig wurde ein Spanferkel gegrillt und bis in die frühen Morgenstunden rund ums Lagerfeuer die klassischen Pfadfinder-Lieder gesungen.

Der Stammes Geburtstag inspirierte Gründer Peter Thomin zu einem Rückblick. Er war in Langen aktiv, als seine Gruppe auseinanderging und der damalige Pfarrer Schweikert in Buchschlag eine Jugendgruppe ins Leben rief. „Ein Teil war eher eine politisch interessierte Jugendgruppe und ich begann damals mit den Gruppenstunden für die Jüngeren“, berichtet er von den Anfängen. Sehr schnell wurde das Pfadfinderdasein mit viel Leben gefüllt. „Dennoch hatte ich Sorge, dass die Gruppe nicht halten könnte, als ich den Stammesvorsitz gute acht Jahre später abgab“, erinnert sich Thomin gut. Aber mit Bettina Scholz übernahm eine sehr engagierte Buchschlagerin als Stammes-Chefin. „Ich finde bis heute, dass das die Pfadfinder eine ganz tolle Beschäftigung für Kinder sind. Sie lernen schnell und sehr spielerisch Verantwortung für sich selbst und die Gruppe zu übernehmen“, erklärt die Ärztin. Und die Regeln sind auch nach all den Jahren gleichgeblieben: die Wildlinge starten ohne ein Pfadfinder Halstuch. Wenn die Kinder die ersten Knoten beherrschen und schnitzen können, dürfen sie voller Stolz als Wölflinge ein grünes Halstuch tragen. Als Jungpfadfinder kommt das grün-blaue Halstuch zum Einsatz, und wer ein echter Pfadfinder ist, trägt das Zeichen in dunkelblau.

„Natürlich hat sich auch das Pfadfinderleben in 45 Jahren verändert. Wir haben es anders gemacht, als die Generation heute. Aber sie machen es auch heute toll“, lobt Bettina Scholz die rund 60 derzeit aktiven Pfadfinder. Gerade in den Gruppenstunden gehe es darum, den Kindern die Natur nahe zu bringen. „Das passiert natürlich sehr spielerisch. Überhaupt spielt Bewegung und draußen sein eine wichtige Rolle. Wenn die Kinder nachmittags aus der Schule kommen, ist das Bedürfnis danach groß“, weiß Nils Herrmann, Stammesführer von 2005 bis 2011 bei den Grünen Drachen. Die Kinder lernen, Lagerfeuer zu machen, schnitzen und Bäume zu bestimmen. In den Wintermonaten werde auch schon mal gemeinsam gebastelt oder Plätzchen gebacken. Aber es gehe nie um die pure Unterhaltung, sondern um Gemeinschaft, gemeinsames Erleben und Natur. In den Ferien gibt es keine Gruppenstunden, aber oftmals Fahrten zu Pfadfinderlagern. „Im Herbst und an Pfingsten sind es kleinere auch für die Jüngeren, meist hier irgendwo in Hessen. Aber wir fahren fast jedes Jahr auch zu internationalen Treffen, das ist ein großartiger Austausch“, schwärmt Nils Herrmann. Der christliche Aspekt sei nicht sonderlich groß bei den Grünen Drachen. Es gehe aber durchaus um die christlichen Werte, wie beispielsweise die Nächstenliebe, die das Pfadfinderleben sehr prägen.

Wer jetzt Lust hat auf Abenteuer, singen am Lagerfeuer und aufregenden Fahrten, kann zu den wöchentlichen Gruppenstunden Donnerstag oder Freitagabend in die Räume der Versöhnungsgemeinde im Kirchweg kommen.