Skelette tummeln sich auf der Tanzfläche Gruselparty bei der Offenthaler Kerb

Mit viel Liebe zum Detail hatten sich diese Besucher für die Gruselparty in Schale geschmissen. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Die Zombie-Braut sieht wahrlich zum Gruseln aus. Inmitten der elektronischen Beats aus den Boxen, steigt sie im blutbefleckten Hemdchen, mit Strumpfband und Schleier im wirren Haar aus dem Nebel. Aus einer großen, krustigen Wunde auf der Stirn tropft das Blut.

Ganz schockierend wird der Anblick von Leonie Röll, wenn sie ihrem Gegenüber in die Augen blickt und breit lächelt – denn dann ist ihr komplett weißes Auge zu sehen.

Die Offenthalerin hat das Grusel-Motto der „Hänsel und Gretel-Party“ der Freiwilligen Feuerwehr Offenthal ohne Frage glänzend getroffen. Zum dritten Mal in Folge hatten die Lebensretter zur Kerb zum großen Verkleidungsspaß mit lauten Techno-Beats in die Philipp-Köppen-Halle eingeladen. Etwa 500 Gäste, auffallend jung zwischen 16 und 25 Jahren, hatten tief in die Verkleidungskiste und besonders gerne zum Kunstblut gegriffen. Da tanzte der Vampir neben dem Skelett, dem Zombie mit Gasmaske oder der Teufelin, der ein kleines blutiges Rinnsal aus dem Mundwinkel tropft. Lisa-Marie Och, die Freundin von Zombie-Braut Leonie, hat sich in eine Filmfigur verwandelt: Harley Quinn, die Comic-Figur aus dem „Suicide Squad“ mit blutverschmiertem Mund. „Das macht einfach riesigen Spaß, sich zu verkleiden und wir freuen uns natürlich, dass hier endlich mal was los ist“, lobt Lisa-Marie die Organisatoren. Jens Baumgärtner, Vorsitzender der Offenthaler Feuerwehr, staunt nicht schlecht über die volle und nebelige Tanzfläche, wo das Dreieicher DJ-Duo „Remember Us“ von ihrem erhöhten Mischpult gerade für Lichtblitze sorgt.

„Ich hätte nicht gedacht, dass das so funktioniert. Eine Party für die junge Generation, mitten in Offenthal“, sagt Baumgärtner schmunzelnd. Mit dem Verein Yougen hatten sie in den ersten beiden Jahren erfahrene Festival-Macher ins Boot geholt, im dritten Jahr klappt es auch mit kleiner Unterstützung.„Wir wollen unsere Kerb mit der Veranstaltung ein bisschen beleben und es passt ja auch zum Frühschoppen, den die anderen Vereine dann an Kerbsonntag organisieren. Da können wir uns über das Kerbwochenende die Saalmiete teilen“, ist Wehrführer Maik Sommerlad pragmatisch. Und die Party für die Jungen funktioniert wahrscheinlich deshalb so gut, weil es auch die Jüngsten innerhalb des Vereins organisieren: „Ja, da musste auch der Vorstand ein bisschen loslassen und in die Jugend vertrauen, aber das klappt super“, ist Sommerlad froh, dass die Feuerwehr so viele engagierte junge Mitglieder hat, die bereit sind, sich für „Hänsel und Gretel“ ins Zeug zu legen.