DREIEICHHÖRNCHEN W-Lan-Zugang durch Zuschuss ermöglicht Gute Verbindung zur digitalen Welt

Über den Scheck, den Digitalministerin Dr. Kristina Sinemus (vorne) überreichte, freuen sich (von links) Bürgermeister Martin Burlon, Vereinsvorsitzender Konrad Dorenkamp, die Landtagsabgeordneten Hartmut Honka und Katy Walther sowie Vereinsmitbegründer Willy Juch.

Dreieich – Auf dem Gelände der Kinder- und Jugendfarm Dreieichhörnchen ermöglichen drei Hotspots, sogenannte Digitale Dorflinden, den Besuchern nun freien W-Lan-Zugang. Auf den ersten Blick hört sich das etwas befremdlich an, soll doch der Abenteuerspielplatz die Mädchen und Jungen weg von den Handys, Tablets und Fernsehern locken und ihnen freies Spiel in der Natur ermöglichen. Hinzu kommen der Umgang mit Tieren und viele gemeinsame Stunden in der analogen Welt rund um die Schmiede, die Werkstatt, das Hüttendorf und das Lagerfeuer.

„Das ist alles richtig, und dafür wollen wir auch in der Zukunft stehen. Wir wollen die Neugierde der Kinder wecken und das analoge Miteinander wird hier immer das Wichtigste bleiben“, sagt Vereinsvorsitzender Konrad Dorenkamp. Er weist aber darauf hin, dass die Dreieichhörnchen inzwischen ein großes pädagogisches Team haben, das allerhand administrative Arbeit und auch E-Mail-Kommunikation zu erledigen hat. Der Verein profitiert jetzt von dem Programm der Landesregierung, das Kommunen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur unterstützt. Digitalministerin Dr. Kristina Sinemus (CDU) überbrachte den Scheck des Landes über 3.000 Euro für die Digitalen Dorflinden persönlich und überreichte sie Konrad Dorenkamp und Bürgermeister Martin Burlon (parteilos) unter der analogen Linde inmitten des Hüttendorfs. „Gerade wie bei den Dreieichhörnchen mit dem etwas außerhalb liegenden Areal sind die Hotspots eine Möglichkeit, eine zusätzliche Internetanbindung zu schaffen – öffentlich zugänglich und kostenfrei“, erklärt die Ministerin. Die auf der Farm in Betrieb gehenden Hotspots tragen die Nummern 2211, 2212 und 2213. In Hessen sind also schon über 2.000 Digitale Dorflinden in Betrieb, im Kreis Offenbach sind es aktuell mehr als 70.

In Dreieich sind es hingegen die ersten ihrer Art. Bürgermeister Martin Burlon kündigt an, dass es in Zukunft ein paar mehr werden sollen, im Rathaus werde die technische Umsetzbarkeit an unterschiedlichen Orten geprüft. „Hier auf der Farm schließen die Hotspots eine Versorgungslücke, wovon alle Menschen im Umfeld profitieren“, sagt der Rathauschef.

Dorenkamp weiß, dass ein offenes W-Lan für Kinder und Jugendliche überaus reizvoll ist. „Es wäre wirklichkeitsfern zu sagen, dass Internet- und Handynutzung an Orten wie unserer naturnahen Farm tabu sein müssen. Digitales durchwirkt unseren Alltag. Es geht vielmehr darum, für einen ausgewogenen Umgang zu sorgen“, sagt er und kündigt an, dass sein Verein Kinder und Jugendliche auch pädagogisch im Umgang mit dem Internet schulen möchte.

Stundenlanges Daddeln am Handy soll es bei den Dreieichhörnchen auch künftig nicht geben.
 njo