40. Töpfermarkt der Hayner Weiber Keramik und mehr für die gute Sache

Viele Besucher tummelten sich am Sonntag zwischen den Ständen. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Es ist der perfekte Altweibersommernachmittag, um nach schönen Vasen, Schüsseln, Tassen oder Keramikkunst zu stöbern.
Die Hayner Weiber haben ohne Frage gutes Karma – ihr Töpfermarkt ist einmal mehr mit perfektem frühherbstlichem Sonnenschein gesegnet. 

Das bringt am Sonntagmittag viele, viele Besucher in den Burggarten.  Etwa 50 Keramikkünstler aus der gesamten Bundesrepublik stellen ihre handgefertigte Ware zum Verkauf. Von modern über bunt bemalt, bis hin zu rustikalen, gebrannten Stücken werden hier die Liebhaber von getöpferten Einzelstücken mit Sicherheit fündig. Der Dreieichenhainer Töpfermarkt genießt unter den Ausstellern wie auch unter den Kunden den Ruf, ganz besonders gut ausgewählte Keramiker zu Gast zu haben. „Ich merke das auch am Publikum. Sie wissen die Arbeiten zu schätzen und haben offensichtlich schon oft gute Ware in den Händen gehalten“, erklärt Christine Duncombe-Thüring aus Wiesbaden. Die von ihr gearbeiteten Vasen und Platten fallen durch eine raue Oberfläche auf. „Das entsteht durch eine Wachsschicht, die bei 1.200 Grad im Ofen zerläuft“, erläutert die Keramikerin. Im täglichen Gebrauch ist die Keramik nicht empfindlicher als eine andere mit Glasur, verspricht die Fachfrau.

Einige neue Künstler stellen auf dem Burggelände aus

In diesem Jahr stellen einige neue Künstler auf dem Burggelände aus. „Es sind einige Keramiker aus dem Osten Deutschlands erstmals zu Gast bei uns. Aus Dresden, aus der Oberlausitz und Mecklenburg“, erläutert Christa Levi, die die Leitung des Töpfermarktes vor vier Jahren übernommen hat. Das seien ganz spannende Künstler, bei denen die handwerkliche Technik eine besondere Rolle spiele. „In diesen Keramik-Hochburgen wurde über die vergangenen Jahrzehnte immer weiter im Handwerk ausgebildet, es hat eine noch stärkere Tradition, als bei uns“, weiß Christa Levi.Einer von ihnen ist Hanno Leischke aus Dresden. Neben rustikalem Geschirr bringt er tolle Waschbecken mit in den Burggarten. „Diese Aufsatzwaschbecken sind in den Bädern gerade ganz in Mode. Ich kann ein echtes Unikat liefern“, erläutert der Dresdner. Keines seiner holzgebrannten Tonbecken ist wie das andere. „Ich habe da selbst gar keinen Einfluss. Das Feuer im Ofen ist für mich nicht steuerbar und so ist eben jedes Stück ein Unikat“, erzählt Hanno Leischke, dass er nach dem Brand seiner Kunstwerke selbst immer wieder Überraschungen erlebt.

Töpfermarkt als Treffpunkt

Neben der wunderschönen Keramik ist der Töpfermarkt auch jedes Jahr ein schöner Treffpunkt für die Besucher aus der ganzen Region. Der Blumenstand der Hayner Weiber, mit den selbstgestalteten Sträußen, ist längst kein Geheimtipp mehr und dort ist Schlange stehen angesagt. Ebenso bei den legendären Brotaufstrichen, die in dutzenden Varianten auf köstliches Brot gestrichen und verkauft werden. Die Damen wollen schließlich möglichst viele Spenden aus den Überschüssen wieder verteilen. Zum 40. Töpfermarkt gibt es eine besondere Spendenaktion für den Verein „Hilfe für krebskranke Kinder“. Jeder Aussteller hat einen Becher aus der eigenen Kollektion gespendet. Sie werden für 14 Euro das Stück inklusive Getränk am Stand der Weiber verkauft. Schon mittags um eins sind von den fast 50 Bechern nur noch zehn übrig.

Hayner Weiber sammeln Spenden

Für die eigenen Spendenprojekte haben die Weiber in diesem Jahr schon mehr als 6.500 Euro ausgeschüttet. Unter anderem für einen Sprudelstein für das Haus Dietrichsroth, ein Sommerfest im Mehrgenerationenhaus RaBe in Sprendlingen, für die Zipfelzwerge, die Bienengruppe der Dreieichhörnchen oder für ein Schulprojekt in Uganda. 2018 steht ganz im Zeichen der Spenden für Familienprojekte. Spendenanträge mit einer Projektbeschreibung nehmen die Hayner Weiber über eine E-Mail an info[at]haynerweiber[dot]de entgegen.

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