Frauen-Power bei der Götzenhainer Kirchweih Kerbmädels sorgen für Stimmung

Im Festzelt war zum Kerbauftakt am Freitagabend schon beste Stimmung an der Frühlingsstraße – vor allem bei den Kerbmädels. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Zwei Abende ein volles Zelt bei bester Stimmung auf dem Kerbplatz, Kindertrubel bei der Straßenolympiade und bestens gelaunte, sehr charmante Kerbmädels: Das ist eine Kerb nach Maß. Im dritten Jahr mit dem neuen Team des Kerbvereins Götzenhain hat sich das Konzept für mehr Belebung des Kerbplatzes etabliert: „Wir sind sehr zufrieden. Obwohl es wirklich kalt und ungemütlich am Freitagabend war, war unser Zelt bis in die Nacht knallvoll. So macht es echt Spaß“, war Frank Grunert vom Vorstandsteam des Kerbvereins begeistert.

Waren die neun Kerbmädels beim Baumaufstellen im strömenden Regen nur von den echten Fans umgeben, wurde es dann zum Bieranstich richtig voll. Die Kerbmädchen rund um Kerbmutter Katarina Egentenmeyer marschierten mit Fahne ein und wurden von den Götzenhainern gebührend gefeiert. „Die Mädels sind toll, sie machen das mit Herzblut“, lobte Frank Grunert die hübsche Mannschaft.

Im Mai dieses Jahres hatten die Götzenhainerinnen die Entscheidung getroffen, gemeinsam bei der Kerb für sportliche Frauenpower zu sorgen, berichtet Nena Gottschämmer. Die Mädels kennen sich alle lange und gut und bis auf zwei sind sie alle noch aktiv beim HSV Götzenhain in der Damen- Handballmannschaft. „Wir haben aus einer Laune heraus beschlossen, die Kerb zu rocken. Wir passen einfach gut zusammen und sind ein tolles Team, wir stemmen auch die Kerb“, sagt Nena Gottschämmer. Fast wären die fröhlichen Neun in die Kerbgeschichte mit dem größten Baum jemals eingegangen – aber aus Sicherheitsgründen musste die Birke doch noch gekappt werden. Ein bisschen Schusseligkeit gehört auch zur Truppe – denn Kerbpuppe Pierre bekamen sie geklaut, bevor die Kerb überhaupt angefangen hatte. Es hat sie ein paar Euro gekostet, Pierre wieder auszulösen – und kaum am Baum, war der untreue Kerl auch schon wieder weg. Von Kerbfreitag auf Kerbsamstag war es halb fünf, bis sich die Mädels in ihr Camp in die HSV-Halle verzogen hatte. Dann war am Samstagmittag auch mitten auf dem Kerbplatz ein kleines Schläfchen auf dem Maskottchen, Einhorn Melissa, dann schon erlaubt.

Zur gleichen Zeit ging es bei der Kinderolympiade hoch her. Die jüngsten Kerbbesucher durften sich am Stand des HSV beim Bogenschießen ausprobieren, sie lernten die ersten Handgriffe des Rugby, die Vultures liessen die Kids die Baseball-Schläger schwingen und bei der Feuerwehr galt es natürlich, ein Feuer zu löschen. An sechs Stationen sammelten die kleinen Olympioniken Punkte.

„Wir wollen mit diesem Samstagnachmittagsprogramm die Familien hier her locken und das gelingt uns auch“, sagt Frank Grunert. Die Kooperation mit den Vereinen sei wichtig und hilfreich: „Wir gewinnen alle an diesem Tag. Wie beleben den Kerbplatz und die Vereine haben eine Gelegenheit sich zu präsentieren“, sagt Grunert.

Für den Samstagabend hatte der Verein die Rüsselsheimer Guggemusiker „Die Bembeljeescher“ eingeladen, die das Zelt rockten. Am frühen Abend wäre hier noch ein klein bisschen Platz im Zelt gewesen – aber das gab keinen Anlass zum Missmut bei perfekter Stimmung. DJ E ließ die Götzenhainer dann anschließend weiter tanzen.

Im vergangenen Jahr hatte der Kerbverein die Kerb-Buttons eingeführt. Gegen eine Spende bekamen die Besucher einen Anstecker, der sie als Unterstützer der Götzenhainer Kerb kennzeichnete. „2016 kamen dabei 600 Euro zusammen. Von dem Geld haben wir uns einen Bauwagen gekauft, der uns den Kerbaufbau immens erleichtert hat. Wir konnten so alles hineinladen und komplett zum Kerbplatz transportieren und mussten nicht mehrere Male fahren. Das war super. Dieses Jahr fließt diese Spendeneinnahme an die SG-Abteilung New Moves“, kündigt Frank Grunert an.

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