Acht Kunstschaffende, von denen sechs Studenten der Hochschule für Gestaltung in Offenbach sind, präsentieren ihre Arbeiten in Dreieich. „Obwohl es junge Künstler sind, haben sie ihre Arbeiten bereits überregional und teilweise sogar schon international gezeigt. Einige haben Preise gewonnen und konnten sich über Ankäufe in namhafte Sammlungen freuen“, sagt Ilse Dreher und ist froh, die jungen Leute für die Ausstellung in Dreieich gewonnen zu haben. Als Initiatorin der Kunsttage möchte sie den Nachwuchskünstlern eine Plattform bieten, ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen.
Raben bewegen sich komisch
Lejla Kadic, 25 Jahre alt und in Sarajevo geboren, nutzt das Verwirrspiel von Sprache als Werkzeug für ihre Videoarbeit. Sie verarbeitet auch ihre eigene Fluchtgeschichte in ihrer Kunst. Kai Wolf gewährt den Ausstellungsbesuchern einen Einblick in die kinetische Objektkunst, er zeigt in Dreieich sein Seilbahn Objekt „Wasserbüffel“, das behäbig zwischen zwei Wänden hin und her fährt. Nadja Büttner zeigt in der Sprendlinger Galerie gleich mehrere Arbeiten. „Silence“ ist eine interaktive Installation, die durch Sensoren auf Bewegung in der Umgebung reagiert und so die menschliche Silhouette ihres Kunstwerks verschwimmen lässt. Kim Lotte Stöber beschäftigte sich mit dem Projekt „Schwarm“ mit dem Thema Familie und Verbundenheit.
Sie lässt die Ausstellungsbesucher durch eine Rauminstallation mit Drahtseilen und hängender Folie an ihrer Interpretation teilhaben. Stefan Thürck und Christopher Wild zeigen ihre Installation „Waldspaziergang“. Es ist eine Gruppe Raben auf einem Waldboden, die sich bei näherem Hinsehen als eine Attrappe erweisen, die sich unnatürlich bewegen. Bill Raab ist mit einer Video-Sound-Installation zu Gast in Dreieich. Drei hochkant gestellte Bildschirme, die triptychonartig nebeneinander hängen, die sich mit Verbundenheit und Wachstum beschäftigen.
Die Vernissage ist am Donnerstag, 14. April, um 19 Uhr im Galerieraum der Stadtbücherei Sprendlingen. Zur Eröffnung wird es eine Live-Performance geben. Am Freitag, 22. April, ist dann Julika Rudelius zu Gast. Die Stiftungsprofessorin der Hochschule für Gestaltung wird durch die Ausstellung führen und über die Arbeiten ihrer Schüler sprechen.