Schwungvolles Konzert zum Auftakt des Jubiläumsjahres Musikalisch das neue Jahr begrüßt

Claudia von Savigny mit dem Kinderchor der Burgkirchengemeinde beteiligte sich ebenfalls an dem Programm. Foto: Postl

Dreieich (lfp) – Das Jahr 2017 steht in Dreieich ganz im Zeichen des 40-jährigen Stadtjubiläums. Im Zuge der großen Gebietsreform wurden 1976 die ehemals selbständigen Kommunen Sprendlingen, Buchschlag, Dreieichenhain, Götzenhain und Offenthal zur Stadt Dreieich vereint. Mit zahlreichen Veranstaltungen, die über das ganze Jahr verteilt sind, soll diesem „verwaltungstechnischen Akt“ gedacht werden. Auftakt war das Dreieicher Neujahrskonzert am Sonntagnachmittag im Bürgerhaus Sprendlingen, das von den Bürgerhäusern Dreieich unter Benjamin Halberstadt sowie der Musikschule Dreieich unter der Leitung von Martin Winkler, der auch die Moderation übernommen hatte, organisiert und ausgerichtet wurde.

Eröffnet wurde das Neujahrskonzert im Jubiläumsjahr mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Hab oft im Kreise der Lieben“. Stadtverordnetenvorsteherin Bettina Schmitt hatte die Ehre, die Gäste willkommen zu heißen. „Dieser verwaltungstechnische Akt war zwar keine Liebesheirat, doch was daraus geworden ist, kann sich durchaus sehen lassen“, betonte die Stadtverordnetenvorsteherin. Bettina Schmitt bediente sich der Worte des damaligen Bürgermeisters des vereinten Dreieichs, der meinte: „Aus fünfmal Heimat wird nun ein Dreieich, in dem aber jeder Ort seinen besonderen Charme behalten wird.“

Aus Dreieich sei eine liebens- und lebenswerte Stadt geworden – mit weiterhin sehr guten Perspektiven, so Bettina Schmitt. „Wir wollen eine offene Stadt für alle sein, für jene, die hier geboren sind, die schon länger hier leben und je, die noch kommen“, sagte die Stadtverordnetenvorsteherin. Sie dankte den zahlreichen Sponsoren, die mit ihrer finanziellen Unterstützung das Jubiläumsjahr erst zu einem solchen werden lassen.

Noch bevor die ersten Gäste kamen, wurden die Organisatoren von einer Hiobsbotschaft überrascht: Die SKG-Akkordeon-Gruppe „Luftige Tasten“ mussten wegen eines Krankheitsfalles kurzfristig absagen. Auf der Suche nach „Lückenfüllern“ wurde man bei den ersten Preisträgern des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“, Ronja Macholdt und Maximilian Geis, die ganz aktuell erneut erfolgreich waren, fündig. „Wir haben Maximilian heute Morgen bei seinem Konzert im Haus Falltorweg erreicht und jetzt proben sie gerade nochmal zusammen“, bestätigte Dieter Macholdt. Das Konzert war bereits im Gange als die beiden erst eintrafen und kurz darauf auf die Bühne gingen.

Die Gitarrengruppe Grenzenlos unter der Leitung von Sadegk Moazzen eröffnete mit „Freude schöner Götterfunken“, dem typischsten aller deutschen Lieder, wie es Moderator Martin Winkler bezeichnete, den konzertanten Reigen. Die Musiker aus acht Nationen hatten nur wenige Stunden geprobt und begeisterten dennoch das Publikum. „Musik ist Trumpf“ intonierte dann der Musikzug der STG Sprendlingen, dirigiert von Johannes Busch, und erhielt ebenso großen Beifall wie der Chor Intakt um Dieter Kerz, der „Autumn Leaves“ vortrug.

Wie schon beim Musical in der eigenen Gemeinde erfreute der Kinderchor der Burgkirchengemeinde in Dreieichenhain mit ausgewählten Liedern wie „Mama Afrika“ oder „Afrika und kein Regen“ das Publikum. Leiterin Claudia von Savigny gelang es wieder einmal, die Kinderschar so zu motivieren, dass der Funke der Begeisterung bald auf das Publikum übersprang. Mit übergroßen Applaus wurde der Kinderchor nach seinem „Ngiybonga Nkosi“ und „Kwela, kwela“ von der Bühnen verabschiedet. Mit dem besonderen Höhepunkt, dem Auftritt von Ronja Macholdt (Querflöte) und Maximilian Geis (Klavier) ging es dann in die Pause.

Den zweiten Teil des Neujahrskonzertes, das durchaus ein paar Gäste mehr verdient gehabt hätte, eröffneten der Musikzug und das Jugendorchester der Sprendlinger Turngemeinde mit dem modernen „Blue Night“. Der Chor Intakt erfreute die Besucher mit „Chanson D´Amour“. Viel Beifall gab es dann auch für die Immigranten-Weltmusik, die „Tu gulenaze hama“ und das „Ay selsela mo“ darboten. Nach der musikalischen „Samba Party“ mit dem STG-Musikzug endet das mit großer Begeisterung aufgenommenen Neujahrskonzert mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“. Im Foyer sorgte die Popband der Musikschule Dreieich, geleitet von Sascha Teuber, für Unterhaltung mit modernen Rhythmen.