Grüne Idylle: Viele Dreieicher folgen der Einladung Nachbarn in Buchschlags offenen Gärten treffen

Viele Familien machten im Café Central, im Garten von Familie Schiebe an der Jakob-Latscha-Straße eine Kuchen-Pause, bevor es mit dem Garten anschauen oder der Kinder-Schnitzeljagd weiter ging. Foto: col

Dreieich (col) – Bei Familie Lehmann hat es sich der Poet Peter P. Peters im Baumhaus heimelig eingerichtet. Aus der luftigen Höhe trägt er seine „Wortklaubereien“ vor, und amüsiert rund 50 Zuhörer bei den „Offenen Gärten“ in Buchschlag.

Hausbesitzer Klaus Lehmann freut sich: „Das Baumhaus liegt mindestens seit zehn Jahren brach, seit unsere Tochter darin eine Spinne entdeckt hat. Jetzt haben wir alles sauber gemacht und das ist doch eine ganz wunderbare Nutzung für dieses Häuschen.“ Klaus Lehmann war einer von zehn Buchschlager Hausbesitzern, die am Sonntag ihre Gartenpforte für die „Offenen Gärten“ öffneten.

Nach der Absage der Samstagveranstaltungen, lag der Schwerpunkt der offenen Gärten auf der linken, der sogenannten „Margarine-Seite“ von Buchschlag. Auch wenn dort die Gärten vielleicht ein klein bisschen kleiner sind, als auf der viel gepriesenen „Butterseite“, gab es so manches mit viel Leidenschaft gepflegtes Schätzchen zu entdecken. Wie ein paar Meter weiter, an der Jakob-Latscha-Straße, wo Wasserschildkröte Kiki zur Feier des Tages neugierig aus ihrem gemütlichen Teich krabbelt. Bei so viel Trubel um sie herum, schaut sie den Besuchern neugierig ins Gesicht.
Solch einen Menschenauflauf hat das Tier in ihrem kleinen, wohligen Paradies selten erlebt.

„Ich finde es schön zu den Gastgebern zu gehören"

Marie-Luise Will, die Eigentümerin von Kiki, war zum ersten Mal Gastgeberin bei den „Offenen Gärten“. „Ich finde es schön zu den Gastgebern zu gehören, ich bin schon seit vielen Jahren als Besucher bei dieser Veranstaltung dabei, jetzt hat mich eine Freundin, die zum Organisationsteam gehört, angesprochen, ob ich nicht auch mal mitmachen möchte.“ Es sei ihr nicht schwer gefallen, ihren Garten zu öffnen, zumal die Leute in der Jakob-Latscha-Straße über die Garage in den Garten gehen können. Gartenarbeit bedeute für sie Entspannung und das Ergebnis nennt Marie-Luise Will gern ihr „grünes Wohnzimmer“, weil sie so viel Zeit darin verbringt.

Während die Eltern die Gärten bestaunten, sich einen Bowle oder Prosecco bei den Gastgebern gönnte, gab es für die Kinder eine tolle Schnitzeljagd durch das komplette Buchschlag. Organisationschefin Kim Bagus war „äußerst zufrieden“. Mit Blick auf den Sonntag sagt sie: „Es war so schön. Obwohl der Auftakt ein bisschen mühsam war.“ Doch die gute Stimmung bei der elften Ausgabe der „Offenen Gärten“ ließ Kim Bagus strahlen. „Besonders in Lehmanns Garten war Riesenstimmung“, sagte die Organisatorin, die das Programm mit einem 15 Mitglieder starken Organisationsteam stemmt.

Kompakte Veranstaltung

Die Entscheidung, die Gärten auf einer Seite des Stadtteils zu öffnen, sei die richtige gewesen: „So ist die Veranstaltung kompakter, die Wege sind kürzer und die Gärten kleiner. Das kam gut an. Die Intension bleibt auch nach elf Jahren immer die gleiche: „Die Nachbarn sollen sich kennenlernen – nicht nur in Buchschlag, sondern dreieichweit, außerdem wollen wir unseren Verein präsentieren und etwas Geld in seine Kassen spülen.“