Christbaumständer als Zeugen der Zeit Neue Ausstellung im Dreieich-Museum

Um die Vielfalt der Christbaumständer dreht sich die aktuelle Ausstellung in Dreieich-Museum. Foto: p

Dreieich (red) – „Christbaumständer. Vom Charme historischer Tannenbaumfüße“ zeugt die nächste Ausstellung im Dreieich-Museum. Vom 12. November 2016 bis 8. Januar 2017 dreht sich in der Fahrgasse 52 alles um den Christbaumständer.

Weihnachten entwickelte sich erst allmählich vom kirchlichen Fest zum traditionellen Fest der Familie. Der Weihnachtsbaum ist neben der Weihnachtskrippe das bekannteste und beliebteste Festelement – Weihnachtszeit ist immer auch Christbaumzeit. Bevor jedoch aus dem grünen Tannenbaum ein festlich geschmückter Christbaum wird, muss vor allem seine Standsicherheit gewährleistet sein. Ob angespitzt und eingelocht, gesteckt, verkeilt oder verschraubt:

Dieser Herausforderung stellt sich der Christbaumständer als treuer Begleiter des Weihnachtsbaumes seit Jahrhunderten. Was heute mit ein paar Handgriffen und technisch ausgefeilten „Raffinessen“ erledigt wird, war für Generationen von Familienvätern alljährlich der pure Stress.

Aus dem Schatten des Weihnachtsbaums

Anders als der „Historische Christbaumschmuck“ rückt der Baumständer selten als Kunst- und Schmuckobjekt mit eigener spannender Geschichte in den Vordergrund der Aufmerksamkeit. Auch wenn er sich als unverzichtbar erweist, beschränkt sich seine allgemeine Wertschätzung auf die Tauglichkeit als Gebrauchsgegenstand. Dabei gebührt ihm rückblickend als „Grundpfeiler“ für ein harmonisches Weihnachtsfest eine weitaus größere Beachtung. Die Ausstellung im Dreieich-Museum holt den Christbaumständer aus dem Schatten des Weihnachtsbaums.

Die Ausstellung lädt dazu ein, seiner Geschichte nachzuspüren, die anhand zahlreicher Exponate anschaulich und umfassend dokumentiert wird: vom einfachen Holzkreuz bis zu kunstvoll geschmiedeten Modellen, Ständern aus Blech, Eisenguss und Kunststoff, Objekten mit Drehmechanismen und integrierten Spieluhren oder Kunstwerken der Marke „Eigenbau“ aus der Bastelwerkstatt. Sie alle haben in Kellern und auf Dachböden die Zeiten überdauert und präsentieren gleichermaßen Kultur- und Industriegeschichte, Handwerkskunst, Phantasie und Erfindergeist, Schlichtheit und Luxus, Stabilität und Schönheit. Es handelt sich um eine Ausstellung aus der „Sammlung Weihnachten – Rita Breuer“.

Öffnungszeiten: Samstag 14 bis 18 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr – an Heiligabend sowie am ersten Weihnachtsfeiertag ist geschlossen. Der Eintritt ist frei. Die Vernissage ist am 12. November um 14 Uhr.