Bik-Haus zieht um / Flexible Raumnutzung Neues Bik-Haus bietet viele neue Möglichkeiten

Harald Piazzi vom städtischen Gebäudemanagement (von links), Erster Stadtrat Martin Burlon, Sabine Neuert von der Kinder und Jugendförderung und Bürgermeister Dieter Zimmer schauen sich das fast fertige Bik-Haus an. Foto: col

Dreieich (col) – Ein paar letzte Kabel hängen noch von der Decke, im Tonstudio im Obergeschoss ist die schalldichte Glasscheibe noch nicht eingebaut und auch die Küche ist noch nicht drin – aber der Neubau des Hauses für Bildung, Integration und Kultur (kurz: Bik-Haus) steht, die Böden sind verlegt und auch die komplette Haustechnik wie Heizung und Lüftung funktionieren schon einmal.

Das vollverglaste Gebäude an der Hainer Chaussee, in direkter Nachbarschaft zum alten Bik-Haus ist architektonisch durchaus sehr gelungen. „Es war ja nicht ganz so leicht die Anforderungen der Stadt, nämlich die drei großen Eichen auf dem Grundstück komplett zu erhalten, zu erfüllen“, erinnert sich Architekt Thomas Hacker bei der Begehung zum Jahresende schmunzelnd an die Pläne. Hacker hatte den Entwurfswettbewerb schon 2012 gewonnen – die drei Eichen als Wahrzeichen von Dreieich – hätten ihn so manches Mal geärgert. „Heute bin ich aber froh, dass sie noch da sind“, sagt der Architekt.

Das Herzstück des neuen, 1,06 Millionen Euro teuren Dreieichenhainer Jugendzentrums ist der Veranstaltungssaal im Untergeschoss. Auf rund 89 Quadratmetern lassen sich künftig tolle Partys und super Konzerte feiern. Durch freiliegende Rohre für Zu- und Abluft müssen nichtmals die dreifachverglasten schallgedämmten Fenster zum Lüften geöffnet werden – das freut die Nachbar sicher, wenn sie die Konzerte nicht eins zu eins anhören müssen.

Modernste Technik

Im Alltag kann der Raum geteilt werden und wird auf der einen Seite zum Mittagessen und auf der anderen Seite zum „Chillen“ genutzt. Im Untergeschoss sind außerdem das Büro, eine behindertengerechte und zwei normale Toiletten mit kunterbunten Fliesen, eine Küche und ein Abstellraum untergebracht. Das Obergeschoss ist über eine Treppe und auch barrierefrei über einen Aufzug erreichbar. Oben findet das Kinderbüro seinen Platz, das Mädchencafé mit eigenem Zugang und schönem Balkon und eben der Musikraum mit Tonstudio für die zahlreichen Jugendbands in der Stadt. Im ersten Stock ist auch ausreichend Platz, um in Ruhe die Hausaufgaben zu erledigen, während unten noch gegessen oder eben schon gespielt wird. „Es ist wirklich schön, dass wir das Haus künftig so flexibel nutzen können. Denn im alten Haus gibt es eigentlich nur Durchgangsräume, so dass nie richtig Ruhe herrscht, um konzentriert an Hausaufgaben oder Referaten zu arbeiten“, informiert Sabine Neuert, Ressortleitung aus dem Fachbereich Soziales über die deutlich verbesserten Arbeitsbedingungen für die Kinder und Jugendlichen, aber auch für die Kollegen.

Der zweigeschossige, freistehende Bau mit Flachdach ist mit modernster LED-Technik beleuchtet und der energetische Standart ist dem Passivhausstandart angenähert.

Haus ist zu keinem Zeitpunkt geschlossen

Nach 15 Monaten Bauzeit haben Stadt und Architekten Zeit- und Budgetplan eingehalten. Der Fachbereich Kinder und Jugendarbeit kann dann auch schon mal den Umzug planen. Nach den Weihnachtsferien soll es los gehen. Das Bik-Haus soll übrigens zu keinem Zeitpunkt geschlossen sein. „Das ist der Vorteil, dass wir hier direkt auf dem Grundstück das alte Haus nebendran haben. Da lässt es sich organisieren, bei laufendem Betrieb umzuziehen“, kündigt Sabine Neuert einen reibungslosen Umzug an. Die Außenanlagen sollen dann im Frühjahr schick gemacht werden.