GEORG-BÜCHNER-SCHULE Kultusminister Lorz besucht neu angelegten Garten Nützliche und leckere Ernte

Bunte Blütenpracht: Kultusminister Alexander Lorz (Mitte) zeigte sich begeistert vom neuen Schulgarten, den die Jugendlichen unter Leitung von Martina Hunkeler (links) gestaltet haben.

Dreieich – Seit September vergangenen Jahres waren viele junge Gärtner am Werk, um dem alten Schulgarten der Georg-Büchner-Schule ein neues Gesicht zu verleihen. Nach dem Standortwechsel mit der Grundschule am Hengstbach waren die Platzprobleme schnell gelöst. „Die neuen Fach- und Klassenräume werden schon aktiv genutzt“, sagt Schulleiter Moritz Kaschewski.

Um auch das Lernangebot auszuweiten, freut er sich sehr über die Unterstützung durch das Förderprogramm „Löwenstark – der Bildungskick“ des Landes Hessen, das vergangenen Sommer an die Schule gekommen ist. „Dadurch ist es möglich, externe Kooperationspartner für die Berufsorientierung zu finden“, sagt Kaschewski. In diesem Rahmen ist auch das Gartenprojekt entstanden, das Martina Hunkeler betreut. Die Rentnerin hat zuvor die Garten-AG am vorherigen Standort der Schule unterstützt. Mit viel Mühe und Liebe hat Hunkeler mit der Garten-AG das Areal umgebaut, Beete angelegt und auch erste Speisen aus dem Angebauten zubereitet.

Um sich einen Eindruck zu verschaffen, war am Freitagmittag vergangener Woche Kultusminister Alexander Lorz zu Besuch. „Die Schulen haben unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie besonders gelitten“, erklärt Lorz. Etwa 150 Millionen Euro hat das Land für das Projekt Löwenstark zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des Programms habe Lorz schon viele verschiedene Projekte gesehen und „der Garten der Dreieicher Schule ist auf jeden Fall vorne mit dabei.“ Beim Rundgang geht es vorbei an bunten Blumen, einem Kräuterbeet und sogar einem Bereich, in dem bald Zutaten für die Frankfurter Grüne Soße angebaut werden sollen. Die Junggärtner stellen die Planungen für eine große Ernte im Herbst vor. „Wir wollen dann Kürbisse, Tomaten, Paprika oder Zwiebeln ernten“, sagt eine Schülerin. Und sogar ein „Erste-Hilfe-Beet“ wurde angelegt. „Bei Wunden oder Stichen hilft Spitzwegerich sehr gut und schnell“, weiß Hunkeler. Neben dem Pflanzen, Gießen und Säen hat die Gruppe aber auch eigens angebaute Kräuter zu Kräutersalz oder einer selbst gemachten Limonade mit frischer Minze verarbeitet.

„Schulen sind ein Ort zum Lernen und Leben – da ist die Interaktion und das Engagement untereinander ganz wichtig. Genau dafür ist dieses Projekt ein gutes Beispiel“, betont der Kultusminister. Der weitere Ausbau des Schulgartens ist schon geplant. „Da wir keinen Platz mehr auf dem Boden haben, werden wir wohl in die Höhe bauen müssen. Aber an den Zäunen und Wänden lässt sich noch viel machen“, sagt Hunkeler.
 zmk