Mit ursprünglichen Plänen in die Zukunft Pflegearbeiten im Sprendlinger Bürgerpark

Sylvio Jäckel hat den Bürgerpark Sprendlingen im Blick, der Landschaftsarchitekt zeigt, welchen Schaden der Pilz angerichtet hat. Foto: col

Dreieich (red) – Im Hinblick auf den allgemeinen Wunsch nach weiterer Aufwertung für den Bürgerpark wird noch in diesem Jahr neben den üblichen Pflegearbeiten bereits ein etwas intensiveres Pflegeprogramm durch die Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebs (DLB) Dreieich/Neu-Isenburg gefahren.

„Der Gehölzbewuchs um den Teich und im Bereich der Sitzplätze am Rosenhügel ist insgesamt sehr dicht. Die im ursprünglichen Parkentwurf von 1980 eingeplanten Blickbeziehungen sind mittlerweile überwiegend zugewachsen. Außerdem ist ein visuelles Erleben des Teiches dadurch kaum mehr möglich. Hier müssen ursprünglich angedachte Sichtachsen wieder freigeschnitten werden, damit der Teich wieder stärker wahrgenommen werden kann“, erläutert Landschaftsarchitekt Sylvio Jäckel.

Außerdem müssen zwei größere Laubbäume am Teich gefällt werden: Eine etwa 20 Meter hohe Weide, die aufgrund eines Pilzbefalls in den vergangenen Jahren bereits mehrfach eingekürzt wurde, und eine zirka 20 Meter hohe Erle, deren Standsicherheit aufgrund eines Pilzbefalls mit Brandkrustenpilz und Lackporling nicht mehr gewährleistet werden kann. Ebenso sind laut Jäckel an einzelnen Sitzplätzen einige Gehölze mittlerweile so groß geworden, dass sie regelmäßig eines Rückschnittes bedürfen und deshalb nicht mehr Habitus gerecht wachsen können. Ergebnis ist dann ein radikaler Formschnitt einzelner Gehölze, der in dieser Art und Weise nicht dem ursprünglichen Planungsgedanken entspricht.

Blickbeziehungen sind das Ziel

Weiterhin seien dadurch enge und nicht mehr gut einsehbare Räume entstanden, die von vielen Bürgern deshalb gemieden werden. Dort sollen durch das gezielte Entfernen einzelner Gehölze und der Wiederbepflanzung der dann frei werdenden Flächen mit niedrigen Stauden wieder Blickbeziehungen in den Park und zu den Sitzplätzen geschaffen werden. Außerdem wird dadurch die ästhetische Aufenthaltsqualität erhöht und es wird eine stärkere soziale Kontrolle ermöglicht.

Auch die Schilfgürtel im Teich sind mittlerweile zu breit geworden. Der Teich ist teilweise kaum noch sichtbar und besondere Punkte wie zum Beispiel das Kunstwerk „Die Brücke“ kann nicht mehr wahrgenommen werden. Der Schilfgürtel wird deshalb auf ein verträgliches Maß zurückgeführt.

Sichtbare Verbesserungen

Die für den Park charakteristischen treppenartigen „Pflasterscheiben“ weisen teilweise erhebliche Schäden auf. Dort wurde bereits im November mit der Reparatur der Pflasterscheiben am Teich durch die den DLB unter Einbeziehung der Auszubildenden für den Beruf des Garten- und Landschaftsbauers begonnen.

„Es ist sehr erfreulich, dass die DLB AöR hier sehr kurzfristig und mit laufenden Mitteln zu einer ersten sichtbaren Verbesserung vor Ort beiträgt“, sagt Erster Stadtrat Martin Burlon, „welche weiteren Maßnahmen hier in Sachen Aufwertung angezeigt und umsetzbar sind, soll im nächsten Jahr gemeinsam mit interessierten Bürgern erarbeitet werden.“