Austausch zwischen Heinrich-Heine-Schule und I.E.S. Santa Catalina de Alejandría Praktikum auf Spanisch

Acht-, Neunt- und Zehntklässler der Heinrich-Heine-Schule reisten in Begleitung ihrer Spanischlehrer Sylvia Röhrig und Holger Knöß nach Jaén. Foto: p

Dreieich (red) – Acht-, Neunt- und Zehntklässler der Heinrich-Heine-Schule in Begleitung ihrer Spanischlehrer Sylvia Röhrig und Holger Knöß waren zu Besuch in Jaén, um an dem Begegnungsprogramm mit der Partnerschule I.E.S. Santa Catalina de Alejandría teilzunehmen. Neben dem Schüleraustausch fand in dieser Zeit zum ersten Mal das internationale Betriebspraktikum statt, das von vier Heine-Schülern in Jaén absolviert wurde.

„So einen Austausch kann man jedem empfehlen“, war das Resümee eines Teilnehmers aus der 25-köpfigen Schülergruppe der HHS, die sich auf die lange Reise nach Südspanien gemacht hatte. Die gleichaltrigen Partner ließen sie am spanischen Familienleben teilhaben. Zum zehntägigen Programm zählten Ausflüge nach Granada, Córdoba, Úbeda und Baeza.

In Pegalajar besuchten die Schüler eine Olivenverarbeitung und verkosteten verschiedene Olivenöle. Pegalajar liegt hoch über dem Tal des Guadalquivir-Flusses. Die Aussicht war auf einem Höhenwanderweg durch Pinienwälder zu sehen. Aktuelle Nutzungskonflikte für das Wasser haben die bis 2015 reichlich sprudelnde Quelle ausgetrocknet, so dass der Terrassenfeldbau gänzlich aufgegeben werden musste.

Der Wanderführer lud die Gruppe in seine eigene „cueva“ ein, eine Wohnung in einer Höhle, die heute als Ferienappartements angeboten werden, aber in der Vergangenheit Haupt-Wohnungen mit angenehmen Temperaturen zu allen Jahreszeiten waren. Der Unterricht in der Partnerschule zeigte den Besuchern aus Dreieich dann den aktuellen Schulalltag. Gemeinsame Spiele mit PC-Nutzung oder Kamera zur Erkundung der Stadt, als Quiz zum Ausflugsprogramm oder auch über Mathematikkenntnisse sowie das gemeinsame Töpfern unter Anleitung eines Fachmanns an der Töpferscheibe waren kein Problem für die deutsch-spanischen Schülerteams. Die Verständigung fand vor allem in spanischer und englischer Sprache statt, aber einige spanische Schüler besuchen auch Deutschkurse. Das war vor allem eine Voraussetzung für die Praktikanten. Zum ersten Mal war die Möglichkeit eines freiwilligen Schülerpraktikums in das Begegnungsprogramm integriert. Vier HHS-Schüler absolvierten ein solches Praktikum in Vorschulen, bei einem Architekturbüro und in der Provinzbibliothek. Dort haben sie als Pioniere das Verständnis für in Spanien unbekannte Schülerpraktika geschaffen und den Weg bereitet für künftige Praktikanten. Die Bewertung der gemachten Erfahrungen von Schülern und Praktikumsbetreuern waren sehr positiv. Jaén ist eine Provinzhauptstadt mit einer berühmten Kathedrale und einer modernen Universität. Hoch über der Altstadt befindet sich eine Burganlage, von wo man eine weite Aussicht über die Stadt mit 100.000 Einwohnern hat. Die arabische Vergangenheit Andalusiens ist an vielen Stellen sehr anschaulich zu sehen. Zwischen den spanischen und deutschen Schülern und ihren Familien sind Freundschaften entstanden, die auch in Zukunft weiter gepflegt werden. Es gibt schon Verabredungen für die Sommerferien.

Die Austauschprogramme gibt es seit der Einführung von Spanisch als zweiter Fremdsprache an der HHS vor sieben Jahren. Sie sind fester Bestandteil im Angebot beider Schulen. Die guten Erfahrungen und die intensive Zusammenarbeit zwischen allen Teilnehmern, Eltern und den interessierten und engagierten Kollegen beider Schulen bilden dafür die Grundlage.