Sportjugend Hessen macht mit dem Sportsfun-Teamday Station an der Weibelfeldschule Schüler kraxeln, tüfteln und überwinden Grenzen

Beim Klettern an der Hauswand ging es für die Schüler der Weibelfeldschule darum, sich zu überwinden und gleichzeitig den richtigen Weg über die Kommunikation mit den Mitschülern zu finden. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Die Aufgabe von Jan und Miriam ist nicht ganz leicht. Die beiden Oberstufenschüler müssen ihre Mitschüler geschickt dirigieren: Der Zaubertrank, der sie in die nächste Stufe ihres Abenteuers bringen soll, ist in einem vergifteten Topf aufbewahrt. Um ihn für die Gruppe als Stärkungsmittel zu retten, müssen die Schüler die wertvolle Flüssigkeit behutsam umschütten.

Mit der Hilfe von Schnüren, an deren Ende die Mitschüler stehen, soll das Gefäß gekippt werden. Engagiert tüfteln die Jungs und Mädels an der vermeintlich besten Lösung, probieren verschiedene Varianten aus, diskutieren die verschiedenen Möglichkeiten um letztlich vorsichtig und möglichst ohne Zaubertrankverlust die Flüssigkeit umzuschütten – mit ein bisschen Mogelei und viel Gelächter. Die Station „Zaubertrank“ war eine von insgesamt 17, die rund um die Weibelfeldschule aufgebaut waren. Die Sportjugend Hessen war mit ihrem Sportsfun-Teamday zu Gast an der Dreieicher Gesamtschule.

„Der für uns wichtigste Baustein sind die Teamaufgaben, von denen jede Klasse mindestens zwei lösen muss“, erklärt Tim Döring, Organisator des Sporttages, „dabei geht es darum, dass die Gruppe gut miteinander kommunizieren muss, um Lösungsstrategien zu entwickeln. Diese Aufgaben setzen wichtige Impulse, die ein Klassengefüge, gerade jetzt zum Beginn des Schuljahres sehr positiv beeinflussen kann“, hat Döring gute Erfahrungen gemacht. Und das Konzept geht tatsächlich auf: gerade die jüngeren Schüler schreien zu Beginn meist laut durcheinander. Bis meist einer der Schüler sagt: „Mensch, jetzt lasst uns doch mal richtig überlegen und schreit nicht blöd rum!“

Neben den Teamaufgaben, die eine halbe Stunde Zeit in Anspruch nahmen, haben Schule und Sportjugend für mehr als 50 weitere Stationen gesorgt, an denen sich die Schüler dann den ganzen Vormittag individuell ausprobierten. Das Angebot reichte von Rugby, über Basketball, eine viel genutzte Wasserrutsche bis hin zu einem anspruchsvollen Rollstuhlparcours. Zum Teil waren auch die Dreieicher Vereine mit in das Angebot eingebunden. Die Sportjugend lud auch noch dazu dazu ein, die ganz persönlichen Grenzen zu überschreiten: Eine Seilrutsche aus dem ersten Stock des Schulgebäudes zog die Schüler magisch an. Es galt aus dem Fenster zu springen, um einen kurzen Moment im freien Fall in dem Seil hängend nach unten zu sausen. „Puh, das kostet echt Überwindung, sich fallen zu lassen. Aber als ich es gewagt hatte, war ich schon ein bisschen stolz auf mich“, ist Fünftklässlerin Seniha an dieser Aufgabe gewachsen. Weibelfeld-Schulleiterin Susanne Strauß-Chiacchio ist froh, dass es dank der finanziellen Unterstützung der Sparkasse Langen-Seligenstadt gelungen ist, den Sportsfun-Teamday an ihre Schule zu holen. „Ein ganzer Tag voller Sport, Bewegung und Teambuilding. Das tut der Schulgemeinschaft sehr gut“, ist die Schulleiterin überzeugt.