Vorkerb auf dem Lindenplatz/Richtig los geht’s am 9. August Sprendlinger in Feierlaune

Die Kalbacher sorgten auf dem Lindenplatz für beste Stimmung. Foto: Postl

Dreieich (lfp) – Die Kerb in Sprendlingen ist eine traditionsreiche Angelegenheit. Zu Hoch-Zeiten wurde auf dem Lindenplatz das Fass Bier angestochen, danach zog man in einem Festzug zum Kerbgelände an der Seilerstraße, wo nicht nur der Kerbbaum aufgestellt wurde, sondern auch richtig der Kerbrummel abging. Zur 300. Sprendlinger Kerb vor drei Jahren war es wieder mal so und seitdem wird auf dem Lindenplatz schon mal die Vorkerb gefeiert. Am vergangenen Samstag war es wieder soweit.

Zwei Wochen später findet dann auf dem Kerbplatz der „Rummel“ statt – dies ist der Familie Hausmann zu verdanken, die weiterhin ein großes Festzelt sowie einen Vergnügungspark dort stellt.

Dem Sprendlinger Kerbteam um Oliver Bohrer obliegt die Ausrichtung der „Vorkerb“ auf dem Lindenplatz – und die Truppe hat sich wieder einmal sehr viel Mühe gemacht, um den Gästen ein entsprechendes Kerb-Flair zu bieten. „Zu einer richtigen Kerb gehören ein großes Festzelt, der berühmte Rummel und der Kerbbaum, das kann man hier auf dem Lindenplatz so nicht realisieren“, beschreibt der Sprecher des Sprendlinger Kerbteams den Idealzustand. Dennoch will man an traditionelle Zeiten anknüpfen und auch auf dem Lindenplatz weiterhin ein „Vorkerb-Fest“ ausrichten. „Wir haben ein tolles Team, das zusammensteht, da kann man auch was Vernünftiges auf die Beine stellen“, sagt Oliver Bohrer. So haben sich die „Kerbmänner“ wieder richtig ins Zeug gelegt und den Lindenplatz in einen schmucken Festplatz verwandelt.

Bunte Girlanden spannen sich von allen Seiten über den Platz und der Brunnen plätschert „berauschend“ vor sich hin. Zu Füßen der Erasmus-Alberus-Kirche steht ein Zelt für die Band, daneben schließen sich Getränkestand, das Weinzelt und gegenüber der große Bierausschank an – alles wird von den Kerbmännern betrieben. Die Familie Hausmann ergänzt dies alles noch mit einem großen mobilen Verpflegungsstand. Damit waren schon mal die infrastrukturellen Voraussetzungen für ein schönes Fest gegeben. „Wir sind heute so mit etwa 50 Leuten im Einsatz und es klappt alles bestens“, sagt Oliver Bohrer. Die Gäste, auf die man so gehofft hatte, kamen auch – wenngleich etwas später. „Ich kam so gegen acht Uhr hierher und habe gedacht, das ist aber noch steigerungsfähig“, beschrieb Alt-Bürgermeister Dieter Zimmer seinen Eindruck. Eine Stunde später hatte er buchstäblich den Überblick verloren, der Lindenplatz war gerammelt voll. Die Band „Die Kalbacher“ sorgte mit ihren Liedern – auch Wünsche aus dem Publikum wurden erfüllt – recht schnell für beste Stimmung.

Der Lindenplatz wurde so zum fröhlichen Festplatz auf dem noch lange in die laue Sommernacht gefeiert wurde. „Das war heute wirklich ein perfekter Anfang, so kann es gerne weitergehen“, resümierte Oliver Bohrer und blickte schon mal „ein paar Tage“ voraus. Dann steht nämlich das traditionelle Baumstellen am Donnerstag, 8. August, 17 Uhr, auf dem Kerbplatz an – das die „älteren Herren“ der Kerbmänner wohl selbst in die Hand nehmen müssen. Denn ein Kerbburschenjahrgang hat sich leider wieder einmal nicht gefunden.

Gefeiert wird bis Dienstag, 13. August, unter anderem mit Musik von den Junx, einem Auftritt des STG-Musikzugs, dem Fahnentreffen und mehr. Alle Informationen gibt es auf www.sprendlinger-kerb. de.