Der ehrenamtliche Stadtrat Heinz-Georg Stöhs nahm die Sternsinger am vergangenen Freitag in Vertretung von Bürgermeister Dieter Zimmer und Erstem Stadtrat Martin Burlon im Foyer in Empfang und bedankte sich für den christlichen Segen. „Es ist schön, dass ihr euch für andere Kinder einsetzt, denen es nicht so gut geht“, sagte Stöhs.
Bevor der kleine Avid vor der Eingangstür auf die Leiter steigen durfte, um das traditionelle CMB für „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) anzubringen, erfuhren die Rathausbesucher mehr über die Spendenaktion: Etwa 300.000 Kinder sangen während der Aktion deutschlandweit für das Kindermissionswerk und den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Neben der Spendensammlung wollten die Sternsinger damit auch den Blick auf Kinder mit Behinderung verändern.
„Wir wollen sie nicht auf ihre Behinderung reduzieren. Sie sind wie alle anderen Kinder neugierige, entwicklungsfähige und bereichernde Geschöpfe Gottes und haben ein Recht auf uneingeschränkte Teilhabe am Leben der Gesellschaft“, erläuterte einer der Sternsinger aus St. Marien. Das Beispielland für 2019 ist Peru – die Spenden werden aber in vielen Ländern an notleidende Kinder verteilt.
Seit 1959 sammelten die Sternsinger über eine Milliarde Euro, mit der mehr als 73.100 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa finanziert werden konnten. Damit ist das Dreikönigssingen die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren.
Insgesamt 33 Kinder werden dann am Samstag, 12. Januar, 200 Familien in Götzenhain, Dreieichenhain und Offenthal besuchen, ihre Lieder singen und Spenden sammeln. „Wir gehen heute noch zu den Bewohnern von Haus Dietrichsroth“, kündigte Christiane Schäfer, Gemeindesekretärin von St. Marien, am vergangenen Freitag an. Die Familien, die den Besuch der Sternsinger wünschen, konnten sich zuvor für die Aktion anmelden.
Aus St. Laurentius machten sich 20 Kinder zu 90 Haushalten in Sprendlingen und Buchschlag auf, um den christlichen Segen zu verteilen.
„Wir hatten in diesem Jahr leider etwas Schwierigkeiten, Sternsinger zu gewinnen“, bedauerte Susanne Mohr, Gemeindereferentin von St. Laurentius, die geringere Anzahl an Sängern.
Sie habe viele Absagen von Kindern und deren Eltern bekommen, die in der letzten Ferienwoche noch im Urlaub sind.