Martin Winkler dirigiert Jubiläumskonzert Stimmzauber in St. Stephan

Richtig voll war es in der Kirche St. Stephan beim Jubiläumskonzert von Martin Winkler, der seit vier Jahrzehnten als Chordirigent, Gesangspädagoge, Juror und Coach in der Welt der Chormusik aktiv ist. Foto: Sauda

Dreieich (red) – Anlässlich seines 40. Dirigentenjubiläums hatte Dirigent Martin Winkler seine gemischten Chöre nach St. Stephan eingeladen. Vor vollem Haus glänzten die Vokalisten mit doppelchörigen Schütz-Motetten und vor allem zeitgenössischer Chormusik. Der Kammerchor Silberklang, der ausschließlich mit Sängerinnen und Sängern mit 50-jähriger Chorerfahrung besetzt ist, präsentierte Werke von Debussy und Hamilton.

Die gemischten Chöre Liederkranz Pohl-Göns, Frohsinn Oppershofen und die Harmonie Froschhausen bestachen zusammen mit d’aChor aus der Musikschule Dreieich, mit einem opulenten Klangbild der mehr als 150 Stimmen.

Auch die Einzeldarbietungen der Chöre begeisterten: der Liederkranz aus Butzbachs Stadtteil Pohl-Göns, interpretierte argentinische Chormusik und das Spiritual „Didn’t My Lord Deliver Daniel“. Der Frohsinn aus dem benachbarten Rockenberg/Oppershofen zeichnete in Rheinbergers „Abendlied“ die Stimmklangwechsel zwischen Frauen- und Männerregistern in feinster Abmischung nach. Eine besondere Interpretation gelang den Vokalisten der Harmonie Froschhausen mit Gjelos „Northern Lights“. Zum romantischen Höhepunkt wurde die „Waldesnacht“ von Brahms – wie das gesamte Programm auswendig dargeboten von d’aChor. Neben diesen Amateurchören setzte das professionelle Solistenensemble Enchanted mit Renata Grunwald (Sopran), Beate Leisner (Alt), Florian Bauer (Tenor), Ronny Rickfelder (Bariton) und Martin Winkler (Bass) Akzente: In Pradals „Io sentia voci“ verschmolzen die fünf Stimmen zu einem Klang. Hochvirtuos blitzen die Koloraturen in Monteverdis „Beatus vir“ auf; souverän konzertierten die Vokalsolisten in den imitatorischen Engführungen. Cool und groovig begeisterte „Friendship“ aus dem Repertoire der Real Group.