Und er hatte damit definitiv die bessere Wahl getroffen. Denn was die sechs Musiker und zwei Musikerinnen bei ihrem nunmehr sechsten Auftritt bei den Burgfestspielen mit ihren Mini-Saiteninstrumenten boten, war allererste Sahne und wurde von den Besuchern zu Recht mit Beifallsstürmen belohnt.
Dabei glänzten die Ukulelisten nicht nur instrumental, sie präsentierten sich auch als begnadete Komödianten, die mit britischem Humor dafür sorgten, dass die Zeit wie im Flug verging. Und auch stimmlich hatten die Acht bei ihren jeweiligen solistischen Auftritten allerhand zu bieten. Ob mit „Valerie“ von Amy Winehouse , ob mit „Pinball Wizard“ von The Who oder mit Frank Sinatras „I Did It My Way“ – stets trafen die Musiker den richtigen Ton und zogen ihr Publikum auch ohne aufwändige Licht-Show, künstlichen Nebel und ähnlichem Firlefanz in den Bann.
Mit „Das Model“ von Kraftwerk präsentierte das Orchester auch einen deutschen Titel, mit „The Good, The Bad And The Ugly“ von Ennio Morricone eine weltbekannte Filmmelodie und mit „Smells Like Teen Spirit“ von Nirvana einen Kult-Hit und so wurde das zweistündige Konzert keine Minute langweilig.
Selbstverständlich durfte das Orchester nicht ohne Zugabe von der Bühne, und da die Musiker sich vermeintlich nicht einigen konnten, was sie denn jetzt als Zugabe spielen sollten, spielte eben jeder etwas anderes – ein genialer Abschluss eines genialen Konzertes. Zudem gab es für die Ukulele-Fans noch eine gute Nachricht: Das Orchester wird nächstes Jahr wieder bei den Dreieichenhainer Burgfestspielen auftreten.