Eröffnung des Götzenhainer Maislabyrinths Unimog-Treffen in Dreieich

Die Schlittenfahrt hinter dem Traktor war der Höhepunkt der Maislabyrinth-Eröffnung - natürlich besonders für die kleinen Gäste. Aber die Eltern genossen die rasante Fahrt fast ebenso begeistert. Foto: zcol

Dreieich (zcol) – Wuchtige, PS-starke Fahrzeuge, wohin das Auge reicht: Der Acker der Familie Frank war wieder einmal der Treffpunkt der Unimog-Freunde aus dem Rhein-Main-Gebiet. Schon seit vielen Jahren kommen die Sammler und Fahrer der so vielseitig nutzbaren Arbeitsmaschinen zur Eröffnung des Maislabyrinths nach Götzenhain.

Mit dabei auch die Schlepperfreunde aus dem Ort mit ihren liebevoll restaurierten Landmaschinen. Das Programm war für die Zuschauer vielseitig. Sie konnten die ausgestellten Unimogs bestaunen, besichtigen und durften sich auch mal in Fahrerhäuschen von so manch einem guten Stück setzen. Beim großen Geschicklichkeitsfahren war gut zu beobachten, wie flexibel die großen Fahrzeuge trotz ihrer Dimensionen sind. Am besten meisterte Achim Plahusch die Aufgaben. Er umkreiste lässig das Rondell, bewältigte den Slalom und parkte einen Anhänger geschickt rückwärts ein. Der Dreieichenhainer gewann am Sonntag souverän das Geschicklichkeitsfahren auf dem Acker vor dem Maislabyrinth.

Unimogs sind vielseitig einsetzbar

„Jeder Unimog ist anders. Der Eine nutzt sie für die Landwirtschaft, der Andere hat ihn zum Reisemobil umgebaut. Das ist ja das spannende, man kann alles mit diesen Fahrzeugen machen“, schwärmt Klaus Lukas, Vorsitzender der Regionalgruppe von seinem Lieblingsfahrzeug. Ein Baumstamm im Wald ist kein Hindernis für das Gefährt und auch in der Wüste machen sie eine gute Figur. „Nur auf der Autobahn, wenn ich noch 600 Kilo Äpfel geladen habe, freuen sich die anderen Autofahrer nicht mehr unbedingt“, sagt Axel Plahusch. Denn dann bin ich nur noch mit 65 Stundenkilometern unterwegs“, berichtet Axel Plahusch lächelnd. „Denn dann bin ich nur noch mit 65 Stundenkilometern unterwegs“, berichtet er lächelnd. Die neueren Unimogs bringen etwas mehr Geschwindigkeit auf die Straßen, 90 Stundenkilometer, einige sind sogar mit 120 Sachen unterwegs.

Rundfahrten auf dem Gelände waren verboten

Ein besonders schönes Stück war in Götzenhain zu sehen, ein Unimog mit einem Ochsenkopf. Das ist das Zeichen, dass das Fahrzeug noch von der Firma Eberhard und Söhne gefertigt wurde. Davon gibt es nicht mehr sehr viele, denn sie wurden nur drei bis vier Jahre gebaut. Dann übernahm Mercedes im Jahr 1955 die Herstellung und jetzt haben sie den bekannten Stern auf dem Kühler. Sehr gerne hätten die Unimog-Sammler ihrem interessierten Publikum noch sehr viel mehr Kunststückchen mit ihren Fahrzeugen gezeigt. Rundfahrten auf dem Gelände oder Baggerlöcher waren in diesem Jahr erstmals verboten. Am Freitag kam die Nachricht von der unteren Naturschutzbehörde, dass die Unimogs nicht über den Acker fahren und auch nicht graben dürfen. „Wir hätten ja verstanden, wenn wir Ölfangwannen unter die Fahrzeuge stellen sollen. Aber dass wir hier nicht rumfahren sollen und den Kindern keine Spritztour ermöglichen können, das ist echt ein schlechter Witz“, ist Klaus Lukas verstimmt. Am meisten ärgert es den Clubchef, dass es nicht mal eine Begründung für die Verbote seitens des Kreises gegeben hatte. „Das ist reine Willkür. Wir wollen den Menschen ein altes Kulturgut näher bringen, ein bisschen Freude verbreiten und werden daran gehindert. Nach 15 Jahren, wo es immer erlaubt war“, sagt Lukas.

Maislabyrinth als gewachsene Veranstaltung

Für den Verein könnten diese neuen Auflagen auch Konsequenzen haben. „Es ist für uns mit viel Aufwand verbunden, wir müssen alles hier her transportieren, und es ist doch schade, wenn die Leute die Fahrzeuge nur noch anschauen können und nicht mehr mit fahren dürfen“, sagt der Vorsitzende weiter. Es gebe auch noch andere Standorte als Dreieich, obwohl es sehr schade wäre, eine so gewachsene Veranstaltung wie die Eröffnung des Maislabyrinths nicht weiter am Leben zu erhalten. „Deswegen wäre es sehr schön, wenn uns die Behörden ein bisschen entgegenkommen, mit ihren vielen Auflagen“, hoffen die Unimog Fahrer, dass diese Fragen bis zum Maislabyrinth 2018 geklärt sind.

Mehr Eindrücke vom Unimog-Treffen zur Eröffnung des Maislabyrinths gibt es in der StadtPost-Bildergalerie.