Tierische Landschaftspfleger in Dreieich Vierbeinige Rasenmäher in den Baierhansenwiesen

Im Auftrag der Stadt sind die 50 Schafe und Ziegen von Nicole Jackwert derzeit in Dreieich im Einsatz. Foto: Jost

Dreieich – Beim Dauerregen der vergangenen Wochen zogen selbst die Vierbeiner die Köpfe ein. Als Nicole Jackwert unlängst die eingezäunte Grünfläche in den Baierhansenwiesen betrat, wurde sie dennoch freudig begrüßt. 

„Ich glaube, die Schafe beschweren sich, sie wurden erst in der vergangenen Woche geschoren. Ich habe ein bisschen ein schlechtes Gewissen, aber ab Freitag soll das Wetter ja besser werden“, sagte die Tierhalterin in der vergangenen Woche, während sie von etwa 50 Schafen und einigen wenigen Ziegen umringt wird. Derzeit ist die Herde der Eppertshäuserin im Auftrag der Stadt im Einsatz. Tierisch blökende Rasenmäher, die noch dazu niedlich anzusehen sind. Schafe sind die perfekten Landschaftspfleger, sie fressen die Wiesen im Landschaftsschutzgebiet kurz – lassen die Grasnarbe mit ihren Hufen dabei aber unversehrt.

Schafe und Ziegen sollen bis Sommer in den Baierhansenwiesen grasen

Geplant ist, die Tiere den Sommer über in den Baierhansenwiesen fressen zu lassen. Der andere Teil der Herde ist derzeit in Egelsbach beschäftigt – aufgrund der Erfahrungen dort bittet Nicole Jackwert eindringlich darum, die Tiere nicht zu locken oder gar zu füttern. Zum einen haben sie einen empfindlichen Magen und können sterben, wenn sie mit etwas Unverträglichem gefüttert werden. Anfang April war deshalb eine Ziege in Egelsbach verendet. Zum anderen können die Vierbeiner durch Füttern (und auch durch Streicheln) die Scheu vor dem Elektrozaun verlieren. Beobachten ist natürlich erlaubt. Wenn die Dreieicher und Dreieicherinnen Glück haben, bekommen sie in den kommenden Wochen auch noch ein paar Ziegenbabys zu sehen.  (njo)