WEIBELFELDSCHULE Ausbildungsmesse in abgespeckter Form Weichen für die Zukunft stellen

Beim Tapezieren ist Präzision gefragt: Janik Mensinger, Auszubildender im dritten Lehrjahr, zeigt den Weibelfeldschülern, wie eine Motivtapete richtig angelegt wird. Foto: jost

Dreieich – Janik Mensinger demonstriert an den Holztafeln im Klassenraum der Weibelfeldschule Tapezierkunst im nächsten Level. Der Auszubildende legt die Bahnen der Motivtapete so genau an, dass die Blumenbilder am Ende an den genau richtigen Stellen zusammenpassen. Der junge Mann ist im dritten Lehrjahr seiner Maler- und Lackierer-Ausbildung und betont: „Es ist mein Traumberuf und ich freue mich sehr, dass ich hier und heute dafür werben und den Schülern die Handwerksausbildung ans Herz legen darf“, sagt der junge Mann. Die Jugendlichen dürfen selbst Hand anlegen, tapezieren, Farben mischen und verschiedene Maltechniken ausprobieren.

Damit sind die Malerwerkstätten Mensinger aus Frankfurt eine besondere Station der Ausbildungsmesse an der Weibelfeldschule. Nach der Absage der Veranstaltung im vergangenen Jahr hat sich der Förderverein in Zusammenarbeit mit der Schulleitung im zweiten Pandemiejahr dazu entschieden, die traditionelle Messe zur Berufsbildung in einer abgespeckten Variante nur für die Weibelfeldschüler anzubieten. „Es ist ein Angebot an die zehnten Klassen, an die neunten Hauptschulklassen und auf Anfrage auch an die Schüler der E-Phase“, erklärt Sonja Roy, die die Messe schon seit vielen Jahren organisiert. 38 Unternehmen und Institutionen haben sich angemeldet und bieten Workshops und Bewerbungsgespräche unter echten Bedingungen an. Dabei werden den etwa 350 Schülern über 200 verschiedene Berufe und Studiengänge präsentiert.

„Die Schüler durften sich vorab für die unterschiedlichsten Workshops eintragen und kommen ganz gezielt. So vermeiden wir dichtes Gedränge zwischen den Messeständen, das wir sonst immer hatten“, erläutert Sonja Roy. Christine Hauck, Leiterin des Hauptschulzweigs an der Gesamtschule, betont die Wichtigkeit der Messe für die Schüler: „Es ist eine der wenigen Möglichkeiten, mit Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen“, sagt sie mit Blick auf die Schüler, die sich bei der Firma Mensinger mit großer Konzentration ausprobieren. Gut sei zudem, dass die Firmen mit den eigenen Azubis vor Ort sind und den Schülern auf Augenhöhe begegnen. „Wir erleben es in diesen Tagen, dass die Firmen den Schülern, von denen sie einen guten Eindruck im Gespräch gewinnen, einen Praktikumsplatz anbieten. Das ist doch eine perfekte Chance, die Weichen für einen Ausbildungsplatz zu stellen“, ist Hauck von dem Konzept der Ausbildungsmesse überzeugt.
 njo