TCM Heusenstamm will weiter wachsen 300 als magische Mitgliederzahl

Beim „Tag der offenen Tür“ zeigten die Anhänger des weißen Sports im Süden der Schlossstadt, warum der Tennisclub Martinsee den Titel „der Wohlfühlverein“ im Namen trägt Foto: m

Heusenstamm (m) – Der Tennisclub heißt nicht nur Martinsee wie das Kultur- und Sportzentrum. Er trägt auch den Titel „der Wohlfühlverein“ im Namen. Beim „Tag der offenen Tür“ zeigten die Anhänger des weißen Sports im Süden der Schlossstadt, warum das so ist.

 

Auf der Terrasse und auf der Tribüne treffen sich Mitglieder und Gäste. Es scheint als kenne jeder jeden, als verteile sich eine große Familie auf der Anlage. Die freundschaftliche Atmosphäre setzt sich auf den Plätzen fort, das kommt bei den fremden Besuchern am Ostersonntag gut an.

Fünf Mädchen und Jungen stellen sich vor dem Netz auf wie an einer englischen Haltestelle. Einer nach dem anderen versucht, einen der gelben Filzbälle, die Waltraud Thiel sanft vorlegt, zurück über die Abtrennung zu schlagen. Sie üben reihum die Grundschläge, Vor- und Rückhand. Vier der Schüler stehen zum ersten Mal auf dem Boden des TCM – und ließen sich von ihren Eltern anmelden.

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Grenze von 300 zu knacken“, sagt Ralf-Uwe Lejeune. Er wurde Ende März bei der Jahreshauptversammlung als Erster Vorsitzender im Amt bestätigt. Für den Stellvertreter-Posten gewann der Verein Heidrun Kestawitz, die dem Club erst seit wenigen Jahren angehört. Sie zeigte sich überzeugt vom Konzept der Gemeinschaft und kandidierte.

Trotz des kühlen Wetters besuchten mehrere interessierte Familien die Anlage auf dem Gelände des Sportzentrums. Bei den einen begleiteten die Eltern ihre Sprösslinge, die sich im Tennissport messen möchten. Bei anderen Besuchern war’s umgekehrt: Einige Erwachsene spielten früher in anderen Teams, sind neu in der Schlossstadt oder arbeiten im nahen Gewerbegebiet und wollen sich nun dem TCM anschließen. „Sie trainieren unter der Woche als Ausgleich zum Job“, berichtet Lejeune.

Mit dem Erreichen der Zahl von 300 Mitgliedern will das Führungsgremium seine Werbeaktivität zurückfahren. Besonders beim Nachwuchs sei es wichtig, die „Neuen“ in die Tennis-Gemeinde einzuführen und in Mannschaften zu integrieren. In dieser Saison spielen zwei U14-Gruppen in der Medenrunde. Die Kinder unter zehn und unter zwölf Jahre treten zusammen mit Gleichaltrigen vom Tennisclub Am Waldbad in Obertshausen an. Auch mit solchen Spielgemeinschaften demonstieren Vorstand und Übungsleiter Weitsicht. Für den aktiven Spielbetrieb gemeldet sind außerdem drei Damen-Mannschaften sowie fünf Herren-Teams in allen Altersstufen.

Alle Trainer stellt die Tennisschule von Rene Thiel, der die TCMler mit Mutter, Bruder und drei weiteren qualifizierten Mitarbeitern unterrichtet. Aus Anlass der „offenen Tür“ lobte der neue Jugendwart fünf Freistunden, T-Shirts und Kappen aus.

Der „Wohlfühlverein“ führt seinen Namen aber auch wegen seiner geselligen Veranstaltungen. Nach der Saisoneröffnung folgen ein Pfingst-Picknick und die 25-Jahr-Feier am 12. August. In der ersten und in der letzten Woche der Sommeferien steigt das Jugend-Camp, am letzten Septembertag ein Turnier mit Oktoberfest. Daneben ist zu den Medenspielen stets das Vereinsheim mit Bewirtschaftung geöffnet.

Die Wintersaison findet vor allem in der Halle mit modernem Licht und Ballmaschine statt.

Die Mieteinnahmen helfen, die sportlichen Angebote aufrecht erhalten zu können, informiert Lejeune. So können die Mitgliedsbeiträge auf niedrigem Niveau gehalten werden.